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Rezension zu
Honeymoon

Coben nicht in seiner Bestform

Von: Linda liest
15.10.2019

Laura und David verbringen ihre Flitterwochen in einem kleinen idyllisch gelegenen Resort in Australien. Als sich für Laura die Möglichkeit ergibt einen lang angestrebten Deal für ihr Unternehmen an Land zu ziehen, hat ihr Ehemann David ein bisschen Zeit für sich. Beide freuen sich bereits wieder aufeinander und darauf den Abend gemeinsam zu verbringen. Doch als Laura von ihrem Termin wieder zurück im Hotel ankommt, ist David nicht da. Angeblich schwimmen. Als er selbst am nächsten Morgen noch nicht wieder aufgetaucht ist, gerät sie in Panik. Dafür, dass es sich bei diesem Buch um eines von Harlan Coben’s Werken handelt, brauchte ich ungewöhnlich lange, um mit der Story warm zu werden. Zum Beispiel ging mir die gefühlt seitenweise Beschreibung der Schönheit von Laura einfach nur auf die Nerven. Die kurze und knappe Nennung ihres Berufs, nämlich „Exmodel“, hätte gereicht um mir begreiflich zu machen, dass die Protagonistin wahnsinnig attraktiv ist. Das hat für mich keine ständige Wiederholung und detaillierte Erklärung benötigt. Vor allem nicht immer wieder. Ich war es irgendwann einfach nur leid. Aber das alleine war es nicht. Mich hat auch noch etwas anderes genervt. Und zwar gab es bis zur Hälfte des Buches (es kann auch bis zum Dreiviertel des Buches gewesen sein, bin mir grad nicht mehr ganz sicher ^^) immer wieder Einschübe zu einem bestimmten, nicht weiter näher beschriebenen, Patienten. Ich glaube nicht, dass es hier viele Leser gibt, die nicht gleich zu Beginn wussten, um wen es sich bei dem „mysteriösen Patienten“ handelt. Diese Geheimniskrämerei war an dieser Stelle absolut unnötig und viel zu vorhersehbar. Das hat Coben gar nicht nötig. Irgendwie scheint Coben bei diesem Buch seinen Schreibstil einfach noch nicht verfeinert zu haben. Immerhin ist das Buch eines seiner frühen Werke. Er hat es bereits mit Anfang 20 geschrieben. Ich will mit meiner Meinung hier das Buch aber auf keinen Fall schlecht machen. Mich haben die oben beschriebenen zwei Aspekte wirklich genervt, andere Elemente des Buches jedoch haben es geschafft, mich zu fesseln. Zum Beispiel interessierte mich der Charakter der Schwester Gloria, auch ihr Liebesleben und ihre Sicht auf die Dinge durch ihre extrem bewegte Vergangenheit. Davon hätte ich mir gerne noch mehr gewünscht. Auch die vielen Wendungen in der Story haben mir gefallen. Immerhin hat sich kurz vor Ende des Buches doch nochmal etwas sehr überraschend geändert. Insgesamt war „Honeymoon“ nicht gerade Coben’s Meisterwerk. Normalerweise steht dieser Autor für so viel bessere Thriller. Falls das hier potentielle Coben-Anfänger lesen: Beginnt mit einem anderen Werk von ihm. ;) Für alle anderen: Es ist ein durchschnittlicher Thriller, für Coben’s sonstige Verhältnisse jedoch leider nur ein unterdurchschnittlicher Thriller.

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