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Rezension zu
Die Schatten von Edinburgh

Spannender Auftakt mit interessanten Charakteren

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
08.10.2019

Insgesamt hat mir der Auftakt zur Krimireihe wirklich gut gefallen. Manchmal fand ich den Schreibstil zwar etwas unbeholfen, was aber vielleicht auch an der Übersetzung liegt. Dass einer der Inspektoren z. B. ständig "gackernd lacht" finde ich ziemlich unpassend, keine Ahnung was hierfür das englische Pendant war ... Auch fand ich es teilweise etwas übertrieben, wie oft hier geflucht wird oder auch das gereizte Verhalten sprengte etwas den Rahmen und machte die beiden Protagonisten nicht unbedingt sympathisch. Ian Frey ist einer davon. Er ist 31 und arbeitet durch Beziehungen bei New Scotland Yard in London und hat auch schon einige Erfolge zu verbuchen. Allerdings ist er sehr unausgeglichen, auch weil er noch nicht zu sich selbst gefunden hat. Sein bisheriger Weg war unstet und als jetzt über Nacht seine gesamte Lebenssituation über den Haufen geworfen wird, sind das keine guten Vorraussetzungen, um in Schottland Fuß zu fassen. Dort soll er zusammen mit Inspector McGray einen Mörder fassen, der evtl. die Taten des berüchtigten Jack the Ripper nachahmt. Mit McGray hat er allerdings einen harten Brocken erwischt, denn sein Benehmen zeugt meist nicht von einem Gentleman und ist rau und ungehobelt. Sein spöttischer Humor und die unorthodoxe Herangehensweise an die Aufklärung, sowie das Herabschauen auf den "englischen Dandy" gestaltet das Zusammenraufen der beiden als recht schwierig. Es macht teilweise Spaß das zu beobachten, war aber eben auch, wie oben erwähnt, manchmal etwas übertrieben vor allem in der groben Aussprache. Ansonsten war es von der Atmopshäre her eher nüchtern und ich hab schon ein bisschen den angepriesenen Gruselfaktor vermisst. Dafür hat mir der solide aber ungewöhnliche Eindruck gut gefallen und es war auch von den historischen Begebenenheiten passend veranschaulicht. Der Fall selbst ist sehr verstrickt und gut aufgebaut. Der Autor versteht es, die Spannung aufrecht zu erhalten und hab jeden Moment mitgefiebert. Interessant fand ich auch den Zusammenhang mit der "Teufelstrillersonate" von Giuseppe Tartini, die hier eine wichtige Rolle spielt. Da ein Geiger ermordert wurde, verfangen sich die Ermittlungen in der Welt der Musiker und zusammenhängenden Mysterien. Was auch daran liegt, das Insp. McGray eine Sonderabteilung für okkulte Vorfälle hat und er dadurch übersinnliche Verknüpfungen sieht, wo vielleicht gar keine sind ... aber wer weiß? Die Aufklärung selbst war überraschend, auch wenn ich gewisse Details geahnt habe.

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