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Rezension zu
Gut gegen Nordwind

Was ist Liebe? Was ist Treue?

Von: Virginie Storm
19.09.2019

Auf das Buch bin ich durch den aktuellen Kinotrailer aufmerksam geworden. Das Buch wurde bereits im Jahr 2008 veröffentlicht und ist aktuell als Verfilmung mit Nora Tschirner im Kino zu sehen. Emmi und Leo lernen sich durch einen Tippfehler in einer E-Mail-Adresse kennen und freunden sich an. Geschützt durch die Anonymität des Internets, werden ihre Nachrichten immer vertrauter. Irgendwann steht die Frage an, ob man sich treffen soll und riskiert, dass man sich nicht riechen kann. Was im Klappentext nicht, im Trailer aber sehr wohl erwähnt wird … Emmi ist verheiratet. Statt einer Liebesromanze ist der E-Mail-Austausch für mich ein Zeichen der modernen Zeit. Wir glauben, alles erwarten zu können. Leben manchmal mehr in der Fantasie als in der Realität. Wo fängt Betrug an? Kann ich einen Menschen lieben, den ich noch nie getroffen habe? Wieviel Verantwortung habe ich als Aussenstehender einer Beziehung? Möchte ich einen Partner, der seinen vorherigen Partner betrogen hat? Der gesamte Roman besteht aus den E-Mails, die sich Emmi und Leo geschrieben haben. Der Austausch ist sehr amüsant zu lesen. Hätte ich nicht im Hinterkopf gehabt, dass Emmi verheiratet ist, hätte ich die Nachrichten sogar romantisch finden können. Die Planungen, ob man sich treffen solle und wenn ja, wie. Der Wunsch, die Stimme des anderen das erste Mal zu hören... Einerseits kann ich das Zögern der beiden verstehen. Man mag sich online, aber was ist, wenn der andere mich bei Treffen unattraktiv findet? Andererseits hat die Tatsache, dass Emmi verheiratet ist, beide Protagonisten für mich unsympathisch gemacht und ich habe den E-Mail-Austausch nicht richtig genießen können. Dieser Roman ist für mich keine romantische Geschichte, in der Liebende von äußeren Einflüssen getrennt werden. Sondern hier treffen Menschen falsche Entscheidungen und das Buch zeigt die Konsequenzen auf. Aufgrund der Spannung, der amüsanten Wortwechsel und der realistisch dargestellten Figuren vergebe ich 4 Sterne. Das Buch war für mich jedoch zunehmend schmerzhaft zu lesen.

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