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Rezension zu
Im Sog der Schuld

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende Mischung aus Familientragödie, Kriminalroman und unblutigem Psychothriller mit beklemmender Atmosphäre

Von: schnaeppchenjaegerin
14.09.2019

Vor 17 Jahren sind Ardens Zwillingsschwestern spurlos verschwunden, als sie auf die beiden aufgepasst hatte. Bis heute macht sich Arden schwere Vorwürfe, obwohl sie damals mit acht Jahren selbst noch ein Kind war und muss mit der Ungewissheit leben, was mit ihren damals 18 Monate alten Schwestern passiert ist. Die Familie Arrowood ist nach diesem schrecklichen Ereignis aus Keokuk/ Iowa weggezogen und letztlich auseinandergebrochen. Zehn Jahre nachdem Arden das letzte Mal im Sommer in Keokuk zu Besuch war, stirbt Ardens Vater und sie erbt das Anwesen Arrowood. Arden kehrt in ihren Heimatort zurück und mit ihr die Erinnerungen an das Jahr 1994, das dem Leben der Familie eine entscheidenden Wende gegeben hatte. Als Josh Kyle, der ein Buch über die Entführung der Zwillinge schreiben möchte, Arden auf die Vergangenheit anspricht, wird deutlich, dass ihre Erinnerungen an den Tag der Entführung zahlreiche Fragen aufwerfen und dass der mutmaßliche Täter womöglich nichts mit dem Verschwinden der Zwillinge zu tun hatte. Je intensiver sich Arden mit der Vergangenheit auseinander setzt, desto mehr Geheimnisse ihrer Familie aus der damaligen Zeit treten zutage, die ihr als Kind verborgen geblieben waren. "Im Sog der Schuld" ist aus der Ich-Perspektive der 25-jährigen Arden geschrieben, die von den Ereignissen der Vergangenheit noch immer schwer gezeichnet ist. Sie verbietet sich glücklich zu sein und sich weiterzuentwickeln, während die Welt um sie herum sich weiter drehte. Sie wartet seit Jahren auf Zeichen, auf Antworten und lebt mit der Hoffnung, dass die Zwillinge noch leben könnten. Als sie nun nach all den Jahren in die marode Villa Arrowood zurückkehrt, lassen sie die Erinnerungen an ihre Kindheit nicht mehr los. Der Schauplatz des Romans, das alte, lange unbewohnte und für eine einzelne Person viel zu große Haus wirkt beängstigend und gruselig. Knackende Geräusch, marode Leitungen und Fenster, die sich nicht öffnen lassen, jagen einen Schauder über den Rücken. Das Buch ist eine Mischung aus Familientragödie, Kriminalroman und unblutigem Psychothriller, der durchweg spannend geschrieben ist. Als Leser möchte man wie Arden erfahren, was an dem Tag der Entführung wirklich passiert ist und wo die Zwillinge - tot oder lebendig - nun sind. Dabei begegnen Arden einige Bewohner von Keokuk, die wie Ardens trügerische Erinnerungen nur schwer einzuschätzen sind. Die beklemmende Atmosphäre der alten Villa, die zunehmenden Zweifel an den eigenen Erinnerungen sowie die über Jahre gehegten Schuldgefühle sind durch den eingängigen Schreibstil spür- und nachvollziehbar. "Im Sog der Schuld" ist ein authentisch erzählter Cold Case, der unvorhersehbar und spannend beschrieben ist und mit all der Tragik in der Familie auch emotional bewegt.

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