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Rezension zu
Fliegen, tanzen, wirbeln, beben

Vignetten einer außergewöhnlichen Persönlichkeit

Von: OliviaPlotwist
12.09.2019

Habt ihr ein Faible für Bonmots? Oder vielleicht sogar ein Lieblingszitat? Mir kommen immer wieder Zeilen von Oscar Wilde in den Sinn, doch mein Repertoire hat sich durch die jüngste Lektüre noch einmal stark erweitert. Darf ich vorstellen: Katherine Mansfield. Autorin und Lyrikerin. Aphorismen-Schleuder, Feministin, Wildfang und Skandalnudel extraordinaire. ✌️ Vita: Geboren wurde KM am 14. Oktober 1888 als Kathleen Mansfield Beauchamp in Wellington (NZ). In den folgenden Jahren wuchs sie in bürgerlichen Verhältnissen auf, bis sie 1903 gemeinsam mit einer ihrer Schwestern nach Europa geschickt wurde, um ihre Schuldbildung in London fortzusetzen. Anschließend kehrte KM für zwei Jahre nach Neuseeland zurück und verbrachte hernach ihr restliches Leben in Europa. Zurück in England studierte sie Musik und Literatur und lebte ein unkonventionelles Leben geprägt von zahlreichen Skandalen, Affären, Armut sowie Kontakten zur Londoner Literaturszene, wo sie unter anderem mit D. H. Lawrence und Virginia Woolf in Berührung kam. Die erste Buchpublikation erfolgte 1911. Ein Erfolg, den Katherine Mansfield nur kurz genießen konnte: sie starb mit nur 34 Jahren an Tuberkulose. Ihr Werk ist bis heute unvergessen. FLIEGEN, TANZEN, WIRBLEN, BEBEN präsentiert nun „Vignetten eines Frauenlebens“ und lässt Mansfield in poetisch anmutenden Tagebucheinträgen, Gedichten sowie ersten Schreibversuchen wiederauferstehen. Ihre persönlichen Notizen ermöglichen intime Einblicke in eine empfindsame, ungestüme Künstlerseele. Ich habe das Buch gerne, wenngleich auch in sehr gemächlichem Tempo gelesen (hier und da fehlt einfach der rote Faden). Das Buch ist sprachlich eine absolute Wonne! Es ist schlichtweg verblüffend, wie wortgewandt sich schon die junge KM auszudrücken wusste. Für besonders gelungen halte ich auch das Nachwort Dörte Hansens ("Altes Land"). Mein Tipp: mit dem Nachwort beginnen und dann häppchenweise genießen. So löst sich auch das Faden-Problem 😊 Zweierlei Bonbons: 1. "Mein Kopf ist wie ein russischer Roman." 2. "Ich danke dem Himmel, dass ich gegenwärtig - Schande über mich - in niemanden verliebt bin außer in mich." ♡

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