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Rezension zu
Totenfrau

Revenge

Von: wal.li
12.04.2015

Diese Eltern, wie können sie ihre Adoptivtochter nur Brünhilde nennen, sie müssten doch wissen, dass sie ihr ganzes Leben mit diesem Namen herum laufen muss. Doch Vater Hagen ist unerbittlich. Das ist er auch, wenn es um die Ausbildung der Tochter geht. Blum Bestattungen das ist das Unternehmen der Eltern und schon als Kind muss Brünhilde das Geschäft erlernen. Dabei ist sie doch ein Kind. Und jedes Jahr der Urlaub auf dem Boot und eines Jahres kommt der letzte Urlaub. Leider vergessen die Eltern, die Leiter zum Boot herabzulassen, leider schläft Brünhilde ein und hört die Schreie nicht. Das behauptet sie zumindest der Polizei gegenüber und auch Mark gegenüber, der zufällig in der Nähe ist, der zufällig Polizist ist. Mit Mark kommt das Glück in Brünhildes Leben, Brünhilde ist nun nur noch Blum und sie übernimmt die Firma. Doch dann wird Mark vor ihren Augen überfahren. Und Blum tut alles, um die Rätsel, die seinen Tod umgeben, zu lösen. Ein wenig fühlt man sich an die Serie Revenge erinnert, wo ebenfalls eine junge Frau, der übel mitgespielt wurde einen Rachefeldzug startet. Doch während Emily Thorne sehr subtil und planvoll vorgeht, handelt Blum sehr direkt und schnell. Ihr Verhalten weckt schon Verständnis. Die Grausamkeiten, die ihr die Adoptiveltern antaten, bereiteten das Feld für ihre Handlungsweise. Die Zerstörung ihrer heilen Welt zerstört auch sie. Am liebsten wäre sie tot, doch für ihre Kinder und den nach einer Krankheit Betreuung benötigenden Schwiegervater muss sie weitermachen. Wie gelähmt in ihrer Trauer entdeckt sie auf dem Handy ihres Mannes Hinweise auf ein grausames Verbrechen, ein Fall, in dem er nicht offiziell ermitteln durfte, da die Hauptzeugin nicht glaubwürdig erschien, der ihn aber nicht losließ. Blum will es wissen und Blum will Rache. Etwas hin und her gerissen von dem Thema fällt es schwer, wirklich ein Fazit zu ziehen. Nachvollziehbar schon, dass der Tod des geliebten Menschen Blum dazu bringt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, gegen alle Konventionen und Gesetze. Doch damit so eine Geschichte funktionieren kann, muss der Täter sympathisch werden. Doch so wie die extreme Reaktion ist auch das extreme Glück nicht dazu angetan, diesen Effekt hervor zu rufen. Da kommen Emily oder Dexter besser rüber. Die Totenfrau als Tötungsfrau wäre möglicherweise auch ein Ansatz zur Verwendung ganz schwarzen Humors gewesen. Doch leider vermisst man aberwitziges Grabgeflüster, bei dem ein wiedersinniges Ereignis das nächste nach sich zieht. Als ernst gemeinter Thriller, so gestehe ich ehrlich, war es einfach nicht mein Ding.

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