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Rezension zu
Der Zauber eines Sommers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der etwas andere Italien-Roman

Von: Qultur-HH
15.08.2019

Die drei Schwestern Ida, Beatrice und Rossella könnten kaum unterschiedlicher sein und gehen dementsprechend anders mit der Enge und Rückständigkeit des kleinen Bergdorfs in der Basilikata, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, um. Beatrice sehnt sich nach der Freiheit einer großen Stadt, nutzt die erstbeste Gelegenheit, um mit Salvatore zum Studieren wegzuziehen. Dass sie damit ihre Schwester Rossella, die in Salvatore verliebt ist, tief verletzt, ist ihr egal. Rossella bleibt im Dorf, ebenso wie Ida. In der ersten Hälfte des Romans „Der Zauber eines Sommers“ erzählt Autorin Francesca Barra („Ein italienischer Sommer“) nacheinander aus Sicht der drei Mädchen bzw. Frauen. Ruhig und reflektierend wird das Schicksalhafte, das Enge, das Immergleiche, Nicht-Änderbare des Dorflebens deutlich – und wie unterschiedlich die drei Schwestern damit umgehen. In der zweiten Hälfte geht es um die nächste Generation: Beatrices Stadtkinder Giulia und Lorenzo müssen zu ihren Großeltern in das kleine Provinznest in der Basilikata reisen und finden das gar nicht toll. Mit der Dorfjugend, ihrem Cousin und ihrer Cousine können sie zunächst nichts anfangen. Doch gemeinsam beschließen sie, das Familiengeheimnis zu lüften. Warum sind die drei Schwestern zerstritten? Wieso ist Giulias und Lorenzos Mutter eine Geächtete? Und plötzlich scheinen die Jugendlichen aus dem Dorf gar nicht mehr so blöd zu sein … Francesca Barra erzählt einfühlsam die tragische Familiengeschichte. Wer einmal in den kleinen Bergdörfern der Basilikata war, kann sich gut vorstellen, dass sich solche Geschichten zuhauf zugetragen haben. Ein Italien-Roman der besonderen Art – einer, in dem es nicht um „la dolce vita“, Genuss und Essen geht, sondern um Entbehrungen, den abgehängten Süden und starke Familienbande. Wunderbar!

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