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Rezension zu
Spiel der Zeit

„Spiel der Zeit“ ist der Auftakt eines packenden Familienepos aus der Feder des britischen Bestsellerautoren.

Von: Birgit Pirker
09.08.2019

„Spiel der Zeit“ ist der Auftakt eines packenden Familienepos aus der Feder des britischen Bestsellerautoren Jeffrey Archer. Harry Clifton ist ein aufgeweckter und intelligenter kleiner Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der sich in den Hafendocks von Bristol herumschlägt. Seit sein Vater auf mysteriöse Weise verschwunden ist, versucht seine Mutter als Kellnerin die Familie über Wasser zu halten. Als Harry wegen seiner engelsgleichen Stimme ein Stipendium für ein Eliteinternat bekommt, nimmt sein Leben eine schicksalhafte Wendung. Auf der Schule lernt er Giles Barrington, den Erben einer Schifffahrts-Dynastie, kennen. Die beiden werden unzertrennlich, auch wenn Giles‘ Vater dieser Freundschaft ablehnend gegenüber steht. Als Harry sich in Giles‘ Schwester Emma verliebt, scheint sein Glück nun endgültig vollkommen. Zu diesem Zeitpunkt ahnen die Beiden noch nicht, auf welch tragische Weise ihre Familien miteinander verbunden sind … Familiengeheimnisse, Freundschaften, Liebe und Schicksal! Auch wenn „Spiel der Zeit“ nicht die literarische Vielschichtigkeit der Boddenbrooks besitzt, ist der Roman doch ein ernstzunehmender Konkurrent der alten Klassiker dieses Genre. Er besticht durch liebevolle Details, einer wunderbaren Sprache und einem mitreißenden und fesselnden Erzählstil. Dies liegt vor allem an den wechselnden Sichtweisen und Erzählsträngen in dieser Geschichte: Auch wenn Harry Clifton als Hauptcharakter durch die Handlung führt, wechselt Jeffrey Archer immer wieder die Perspektive und erzählt aus Sicht der anderen Figuren weiter. Hinzu kommt, dass die jeweils erste Szene dieser Perspektiven mit einem Ich-Erzähler, die anderen dann mit einem personellen Erzähler in der dritten Person erzählt werden. Das ist für den Anfang etwas ungewöhnlich, entpuppt sich aber mit zunehmender Dauer als echter Glücksgriff für die Geschichte. Zwar erlebt man dadurch manche Szenen mehrfach, durch die neuen Blickwinkel ergeben sich aber immer wieder neue Mosaiksteinchen, die das Gesamtbilder der Geschichte vervollständigen … Durch diese ausgefallene Art des Schreibens lernen wir nicht nur Harry besser kennen, auch die anderen Charaktere und deren Gefühlslage werden lebendiger und für den Leser natürlich auch verständlicher. Selbst die Motive der nicht so positiven Menschen, die Harry im Laufe der Jahre begleiten, konnte ich am Ende respektieren! Man lebt und leidet mit den Protagonisten! Natürlich erfindet auch Jeffrey Archer das Genre nicht neu und auch er bedient sich an so manchem Klischee, dennoch konnte mich „Spiel der Zeit“ total von sich überzeugen und ich musste sofort mit dem zweiten Band der Clifton-Saga weitermachen …

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