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Rezension zu
Ein Platz in deinem Herzen

Gefühlvolle und teilweise dramatische Familiengeschichte

Von: Fanti2412
08.08.2019

Der Gastronom Victor ist von seiner Frau Kelly getrennt und die gemeinsamen Kinder, der kleine Max und die dreizehnjährige Ava, leben bei ihrer Mutter Kelli. Victor lebt inzwischen mit Grace zusammen und die beiden haben sich gerade verlobt. Da kommt Kelli ganz plötzlich und unter mysteriösen Umständen ums Leben und für alle verändert sich das Leben. Grace, die selber nie Kinder wollte, sieht sich plötzlich in der Rolle der „bösen Stiefmutter“, denn Victor holt natürlich seine Kinder in das gemeinsame Zuhause. Grace steht vor großen Herausforderungen. Plötzlich hat sie zwei Kinder im Haus, die um ihre Mutter trauern und ihr skeptisch gegenüber stehen. Außerdem denken sie, dass sie ihrem Vater verlieren könnten, als sie von der Verlobung von Grace und Victor erfahren. Werden sich die vier zusammen raufen können? Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungssträngen bzw. aus mehreren Perspektiven. Grace und auch Ava erzählen in der Ich-Form und Rückblicke, die aus Kellis Leben erzählen sind in der 3. Person verfasst. Dadurch erfährt man viel aus den Gedanken und Gefühlen der jeweiligen Protagonisten. Aber auch Victor selbst kommt nicht zu kurz und hat seinen Anteil. Kellis Geschichte ist mir sehr unter die Haut gegangen, denn sie hatte es wirklich nicht leicht in ihrem Leben von der Kindheit bzw. Jugendzeit angefangen. Victor ist fleißig, hat sich als Gastronom einen Namen gemacht und liebt seine Kinder sehr. Auch nach der Trennung von Kelli ist er immer für sie da. Grace ist eine sympathische Figur, in die ich mich schnell hinein versetzen konnte. Sie liebt ihren Beruf, in dem sie sich für misshandelte Frauen einsetzt. Aber ihr Beruf bzw. ihre Karriere sind nicht der Grund für ihre Entscheidung, kinderlos bleiben zu wollen. Die Gründe dafür liegen in ihrer Jugend und man erfährt sie im Verlauf der Geschichte. Ich hatte wirklich Hochachtung vor Grace, wie sie mit dieser unerwarteten und sehr schweren Situation umgeht. Sie bemüht sich mit allen Kräften, für die Kinder da zu sein und ihnen Unterstützung und Hilfe anzubieten. Besonders Ava steht dem recht ablehnend gegenüber aber Grace gibt nicht auf. Victor ist ihr dabei kaum eine Hilfe, denn er ist innerlich total zwiegespalten, denn er teilt sich zwischen Beruf und den Kindern und hat dabei Sorge, den Kindern kein guter Vater zu sein. Darunter leidet natürlich die Beziehung zu Grace ein bisschen. Bei Ava spürt man die typische Zerrissenheit eines dreizehnjährigen jungen Mädchens. Sie hängt sehr an ihrer Mutter, die nun nicht mehr da ist, sehnt sich aber andererseits auch nach Wärme und Geborgenheit. Amy Hatvany hat hier eine Geschichte geschrieben, die stellenweise wirklich unter die Haut geht. Es ist ihr wunderbar gelungen die vielen unterschiedlichen Emotionen der Protagonisten zu transportieren und ich konnte alle Sorgen und Nöte gut nachempfinden. Dabei schildert Amy Hatvany alles sehr realistisch ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken oder gar in den Bereich Kitsch abzugleiten. Die Geschichte verläuft ruhig und mit leisen Tönen aber zeigt sehr gut, wie sich alle der Herausforderung stellen und versuchen, in dieser schweren Zeit das Richtige zu tun. Es gibt sehr viele bewegende Momente und tolle Dialoge, besonders auch zwischen Grace und Ava. Der kleine Max sorgt mit seiner kindlichen Direktheit auch mal für ein Schmunzeln. Insgesamt ist diese Geschichte eine sehr gefühlvolle Familiengeschichte mit dramatischen aber auch sehr schönen Momenten. Durch den wirklich einfühlsamen Schreibstil hat das Buch einen Platz in meinem Herzen gefunden! Fazit: 5 von 5 Sternen

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