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Rezension zu
Das Gleismeer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Steampunk meets Moby Dick

Von: Books and Biscuit
10.04.2015

Das Gleismeer ist mein erster Roman von China Miéville, weshalb es sich bei mir nicht dem Vergleich mit seinen Perdidi Street Station - Büchern stellen muss, von denen ich hinterher erfahren habe. Die Geschichte siedelt sich im Steampunk Genre an, vermischt mit Fantastischem und Science Fiction. Es ist eine sehr bunte, sehr eigene Mischung, die sicherlich nicht jedermans Sache ist. Grob gesagt, ist es eine Geschichte um ein großes Abenteuer, um eine Monsterjagd. Das Buch beginnt mit einem Prolog, der mitten in der eigentlichen Geschichte einsetzt: eine Gruppe von blutüberströmten, singenden Jungen. Im Weiteren soll erzählt werden, wie es dazu kam. Ein klassisches Element, allerdings etwas anders verwendet, als ich es kenne. Es erinnert anfangs ein bisschen an einen Filmdirektor, der Anweisungen an seinen Kameramann weitergibt. Überhaupt ist der Schreibstil sehr eigen, sehr gewöhnungsbedürftig. Es ist nicht nur die lockere und erfinderische Sprache, sondern beispielsweise auch die Angewohnheit, statt "und" das kaufmännische "&" zu schreiben. Sieht seltsam aus und stört auf den ersten Seiten gehörig den Lesefluss, später habe ich mich ein wenig daran gewöhnt. Die Geschichte selbst erinnert an einen modernen Moby Dick. Ich will nicht zu viel verraten, aber wer Shams Abenteuer ließt, wird die Gemeinsamkeiten erkennen. Besonders angetan hat es mir die Idee des Gleismeeres selbst. Statt aus Wasser besteht es aus Sand, und es wimmelt vor gefährlichen Kreaturen, die von Menschen wie Sham gejagt werde. Statt von Schiffen wird es von Zügen bereist, dessen Gleisnetz sich verändern kann. Wäre es nicht so anstrengend zu lesen gewesen, hätte ich es sicherlich in einer Nacht verschlungen, denn die Grundidee dieser zerstörten, bizarren Welt hat mich vollkommen überzeugt. Auch die Figuren und ihre Ausarbeitung gefallen mir, weil sie so komplex und dadurch echt erscheinen.

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