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Rezension zu
Flavia de Luce 10 - Todeskuss mit Zuckerguss

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

"Jeder Betrug verlangt nach einem Körnchen Wahrheit, wie verdünnt sie auch sein mag."

Von: Travel Without Moving
19.07.2019

"Jeder Betrug verlangt nach einem Körnchen Wahrheit, wie verdünnt sie auch sein mag." (Seite 303) Beim Anschneiden ihrer Hochzeitstorte findet Flavias Schwester Ophelia (‚Feely‘) mitten im Gebäck einen abgetrennten menschlichen Finger. Feely steht unter Schock, doch Flavia ist ganz in ihrem Element, nimmt den Finger heimlich an sich und untersucht ihn in ihrem Chemielabor. Es handelt sich um einen ordentlich manikürten Frauenfinger, der nach Formaldehyd riecht. Mit Doggers Hilfe findet Flavia blitzschnell heraus, dass der Finger von einer verheirateten, linkshändigen Gitarrenspielerin stammen muss, und bald kennen die beiden auch einen Namen, denn im August wurde die berühmte Gitarristin Adriana Castelnuovo auf dem nahegelegenen Friedhof von Brookwood beigesetzt. Der Fall um den gefundenen Finger ist die erste Ermittlung des Detektivbüros ‚Arthur W. Dogger & Partner‘, und so machen sich Flavia und Dogger auf den Weg nach Brookwood. Bald bekommen sie einen weiteren Auftrag, denn eine gewisse Mrs Prill meldet wichtige Briefe als vermisst. Ich habe alle Flavia-Bände mit großer Begeisterung gelesen, und das einzig Negative, was ich über den zehnten Band ‚Todeskuss mit Zuckerguss‘ sagen kann, ist, dass damit die Reihe beendet ist. ‚Todeskuss mit Zuckerguss‘ ist genauso bitterböse und schwarzhumorig wie die anderen Bände, aber immer wieder kommen Flavias Warmherzigkeit und ihre komplexe Gefühlswelt zum Vorschein, was die Reihe so wunderbar komplex und besonders macht. Gefallen haben mir zudem die (für die Reihe typischen) Einblicke in Chemie und in Botanik, die detailverliebten und überzeugenden Darstellungen von Flavia und ihren Schwestern, Dogger, Mrs Mullet, den Dorfbewohnern und Personen im Umkreis von Bishop‘s Lacy sowie der Handlungsorten, v.a. die düsteren und geheimnisvollen Beschreibungen des Herrenhauses Buckshaw. Diesmal bewegt sich Flavia u.a. auf den Spuren der Homöopathie und bereist die Umgebung von Bishop‘s Lacy, so dass der Leser auch andere Handlungsorte kennenlernt und mehr über historische Begebenheiten und Samuel Hahnemanns Anschauungen und Ideen erfährt. ‚Todeskuss mit Zuckerguss‘ bietet perfekte Unterhaltung, viel Sprachwitz, spannende Einblicke in die Welt der Chemie sowie eine ebenso kluge und bitterböse wie empfindsame Ermittlerin. Alan Bradley: Todeskuss mit Zuckerguss. Deutsch von Gerald Jung und Katharina Orgaß. Penhaligon, 2019, 315 Seiten; 20 Euro.

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