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Rezension zu
Totengeld

Ein Hauch von Gerechtigkeit

Von: tinaliestvor.de
18.07.2019

Tempe wird der Fall einer unbekannten Leiche zugeteilt. Die junge Tote wurde nach ersten Erkenntnissen überfahren und dann auf der Straße zum Sterben liegengelassen. Selbst Slidell, der zynische Mordermittler, der Tempe in dem Fall zur Seite steht, lässt das nicht kalt. Hoffnungslos macht sich Slidell an die Ermittlungen, einzig eine Club Karte einer Fluglinie erweist sich als Hinweis auf die Unbekannte. Doch wer Tempe kennt, der weiß, das Aufgeben keine Option darstellt. Die Ermittlungen führen quasi ins Nichts. Slidell wird einem neuen Fall mit höchster Aufmerksamkeit zugeteilt und Pete, Tempes Exmann verschafft ihr die Ehre, in ein Krisengebiet zu fliegen. Die Hoffnung, in Afghanistan auf Tochter Katy zu treffen, lässt Tempe frohen Mutes packen. Unten angekommen soll sie bei einer Verhandlung vor dem Kriegsgericht aussagen. Ein junger Marine wird eines Kriegsverbrechens angeklagt und ausgerechnet Tempe soll die beiden Leichen exhumieren und Beweise sichten. Ein Luftangriff später und mit einem seltsamen Foto zurück in Charlotte überschlagen sich die Ereignisse. Die Spur führt zu einem Schmugglerring und zu Dew, dem Ermittler des ICE. Der hingegen entpuppt sich als mehr oder weniger hilfreich und Tempe muss gehörige Überzeugungsarbeit leisten. Slidell zeigt sich von seiner besten Seite. Findet einen Fiesling nach dem anderen und dennoch führen all diese unglaublich bösen Menschen nicht zur Lösung des Falls. Kathy Reichs begibt sich mit diesem Thriller in die dunkelsten Abgründe des Menschen. Menschenhandel ist neben Drogenschmuggel ein ebenso erfolgreiches Businessmodell und der Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt. Während Tempe sich in die Gefahr eines Außeneinsatzes in einem Krisengebiet begibt, wird dem Leser schnell klar, dass Amerika nach wie vor von ihren Einsätzen in Afghanistan überzeugt ist. Unterdrückung, Drogenhandel und Feindlicher Beschuss führt zu Konflikten, die unabhängig von der Bekämpfung der Taliban gelöst werden müssen. Mit Totengeld wird die weltweite und ausgezeichnete Vernetzung von Kriminellen offengelegt. Die Regierungen und die ermittelnden Behörden sind machtlos und oft nur noch Zuschauer einer bedauerlichen Szenerie. Kathy Reichs hat es jedoch wie immer geschafft, dem Leser einen wahrlich guten Einblick in die aktuelle Weltkrisensituation zu verschaffen, ohne dabei ihr eigenes Land und deren Probleme aus den Augen zu verlieren. Mit gutem Plot und ausgezeichnetem Schlagabtausch zwischen Tempe und Slidell freue ich mich natürlich auf den nächsten Teil der Reihe.

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