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Rezension zu
Über uns der Himmel

„Ich wusste schon, bevor ich dir begegnete …

Von: Belles Leseinsel
08.04.2015

… dass ich für dich bestimmt war.“ Dies ist die Art von Kate und Patrick sich zu sagen, dass sie sich lieben. Die Beiden sind seit rund 4 Monaten verheiratet und mehr als glücklich, doch am 11. September 2001 endet ihr Zusammensein auf grausame Weise. Nach 13 Jahren scheint die New Yorker Musiktherapeutin den Tod von Patrick verarbeitet zu haben, auch wenn sie ihn noch immer liebt. Aber mit Dan ist ein neuer Mann in ihr Leben getreten und als er ihr einen Heiratsantrag macht, sagt Kate freudig ja. Doch dann fangen die Träume an, die überaus realistisch sind. Diese zeigen Kate, wie ihr Leben ausgesehen hätte, wenn Patrick nicht bei den Anschlägen auf die Twin Towers gestorben wäre. Und Kate beginnt sich mit ihrem bisherigen Leben auseinanderzusetzen. Kate und Patrick sind Ende Zwanzig und leben glücklich in New York. Alles ist perfekt in ihrem Leben. Patrick hat einen Job, der ihm viel Spaß macht und es Kate ermöglicht, ihren Traum Musiktherapie zu studieren, zu erfüllen. Doch dann kommt der 11. September 2001 und das erste Flugzeug stürzt in den Nordturm der Twin Towers, genau an der Stelle, an dem sich Patricks Büro befindet. Für Kate bricht eine Welt zusammen. 13 Jahre später arbeitet Kate als Musiktherapeutin, hat nach wie vor engen Kontakt zu ihrer Schwiegermutter und mit Dan einen Mann gefunden, der sie vergöttert. Doch nach Dans Heiratsantrag hat Kate regelmäßig sehr real wirkende Träume. Immer wieder wacht sie an der Seite von Patrick auf und führt über Stunden ein Leben, welches ihr nie vergönnt war. Bedingt durch die Träume beginnt Kate sich für die Musiktherapie von schwerhörigen Kindern und Jugendlichen zu interessieren und lernt hierbei den Dozenten Andrew kennen. Kristin Harmel erzählt ihren äußerst gefühlvollen Roman aus Sicht von Kate. Hierdurch lernt man die engagierte Musiktherapeutin nicht nur sehr gut kennen, sondern man leidet und lacht schon bald mit der sympathischen Frau mit. Hierdurch versteht man auch wunderbar das Gefühlschaos, welchem Kate durch die Träume ausgesetzt ist. Hin- und hergerissen zwischen ihren immer noch sehr intensiven Gefühlen zu Patrick und ihrem Schuldbewusstsein gegenüber Dan. Kate kann die Vergangenheit nicht ruhen lassen, immer wieder stellt sie sich die Frage, was diese Visionen zu bedeuten haben. Die Gratwanderung, die Gefühle ihrer Protagonistin realistisch und glaubhaft darzustellen und hierbei nicht zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken oder gar kitschig und zu gefühlsduselig zu werden, gelingt Kristin Harmel sehr gut. Die Geschichte entwickelt sich nicht durchweg vorhersehbar, die Autorin fügt immer mal wieder einige interessante Wendungen ein und erzählt die Suche von Kate nach sich selbst packend und unterhaltsam. Trotz der traurigen Geschichte ist die Stimmung des Buches nicht ausnahmslos bedrückend, sondern durchaus auch hoffnungsvoll und sehr bewegend. Fazit: Ein emotionaler Roman über eine Frau, die auf der Suche nach ihrem eigenen Ich ist.

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