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Rezension zu
Über den Feldern

Einmalige Zusammenstellung

Von: Lector in fabula
11.07.2019

Wer auf der Suche nach literarischen Darstellungen des Ersten Weltkrieges ist, der kommt um diese grandiose Veröffentlichung nicht herum: 70 Erzähltexte aus 16 Sprachen versammelt der von Horst Lauinger beim Manesse Verlag herausgegebene Band "Über den Feldern". • Erstmals wird hier anhand literarischer Texte der Krieg nicht nur als europäisches Geschehen gezeigt wie in den einschlägigen Werken von Erich Maria Remarque über Ernst Jünger bis zu Ernest Hemingway, sondern als wirklich globales Ereignis. Natürlich kommen alle großen Namen der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts zum Zuge: Es finden sich in diesem Band Texte von Anatol France, Franz Kafka, Stefan Zweig, Marcel Proust, Robert Musil, Joseph Conrad, Alfred Döblin, Joseph Roth, D. H. Lawrence, William Faulkner, Bertolt Brecht, Isaak Babel und so weiter. • Wirklich interessant wird die Publikation aber erstens daduch, dass auch etliche Autoren nicht-westlicher Herkunft hier versammelt sind. Besonders lesenswert sind etwa die Texte des türkischen Schriftstellers, Journalisten und Politikers Yakup Kadri, des japanisches Dichters und Essayisten Akutagawa Ryūnosuke oder des Iraners Muhammad Ali Dschamalzade. • Und zweitens ist es erfreulich, dass auch weiblichen Perspektiven Raum gegeben wird, mit Texten von u.a. Tania Blixen, Edith Wharton, Katherine Mansfield, Claire Goll und Irène Nemirovsky. • Insgesamt also ein lohnender, unendlich reicher Erzählband, der Maßstäbe setzt.

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