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Rezension zu
Kalte See

Theo ermittelt auf Föhr

Von: Kerstin C.
30.06.2019

Das Cover verströmt ein düsteres Bild. Ein Leuchtturm ragt aus den Dünen hervor. Das Wasser läuft langsam an den Strand, der voller Strandkörbe steht. Ein paar Möwen fliegen am letzten hellen Fleck des Himmels bevor alles dunkel zu werden scheint. Für Theo Krumme ist es der 5. Fall. Für mich ist es der dritte, da ich die ersten zwei Bücher bisher noch nicht gelesen habe. Diesmal verschlägt es den Husumer Kriminalkommissar mit seiner Kollegin Pat Reichel auf die Insel Föhr. Bei der Fahrt mit der MS Schleswig Holstein von Dagebüll nach Wyk wird bei mir Sehnsucht geweckt. Zu gerne wäre ich mit den Ermittlern auf die Nordsee Insel gefahren. Hendrik Berg beschreibt die Überfahrt sehr schön. Auch die Begrüßung der Beamten auf der Insel kann ich mir bildlich vor Augen führen. Nicht nur kommen die zwei vom Festland, das ja so weit weg ist. Nein, der Kommissar ist auch noch ein Zugezogener aus der Großstadt Berlin. Da ist Skepsis bei der hiesigen Inselpolizei natürlich vorprogrammiert. Ich mag diese Klischees, sie sind ein fester Bestandteil meiner Kindheit. Mit kurzen Blenden in die Vergangenheit habe ich als Leser geringfügig mehr Ahnung als die Ermittler vor Ort. So weiß ich ziemlich schnell, dass ein Serienkiller an Urlaubsorten sein Unwesen treibt. Durch die Sprünge in der Zeit wird die Spannung gut aufgebaut. Als Leser möchte ich wissen, wie die Ermittler zu meiner Erkenntnis kommen. Die Mordszenen werden detailliert beschrieben. Man kann nahezu die Panik in den Augen der Opfer erkennen. So wird das Grauen vor dem Serienkiller noch unterstützt. Theo Krumme und Pat waren mir sofort wieder vertraut. Ich finde die zwei zusammen ein kauziges Ermittlerduo. Der Hauptkommissar wird immer mehr zu einem richtigen Nordfriesen und seine junge Kollegin ist der neumodische Gegenpart dazu. Das Privatleben von Krumme kommt diesmal auch nicht zu kurz. Ich musste beim Lesen immer wieder daran denken, wie wichtig doch Kommunikation ist. Die besten Szenen des Lebens entstehen, wenn Kommunikation einfach nicht vorhanden ist. Ich finde es immer wieder amüsant. Als Leser habe ich das Gefühl eingreifen zu müssen. Doch als Außenstehender sind mir die Hände gebunden. Ich muss akzeptieren, dass manche Menschen einfach nicht miteinander reden. Für mich war es ein unterhaltsamer Krimi, der meine Sehnsucht nach der Heimat für einen Moment gestillt hat. Es ist ein schöner Nordseekrimi, den man gut am Strand lesen kann. Durch die passende Geräuschkulisse kann der Gruselfaktor an der ein oder anderen Stelle bestimmt unterstützt werden. Ich habe den Kriminalroman verschlungen und bin gespannt auf den nächsten Fall von Theo Krumme.

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