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Rezension zu
Die Hochzeitsgabe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Hochzeitsgabe

Von: Aki und Roja lesen - unendlichvielseitig
28.06.2019

Historische Romane. Lest ihr sie gerne? Oder macht ihr immer wieder einen Bogen herum, auch wenn es das ein oder andere Mal ganz spannend klingt. Vielleicht fasst ihr sie erst gar nicht an? Viele Male habe ich für meinen Vater historische Romane rausgesucht, die er verschlungen hat. So auch bei meiner Schwester und bei meinem Bruder. Und ich? Keine Chance: Viel zu umfangreich und absolut kein Interesse an den Themen. Bis dann ein Buch in meine Hände geriet, das alles veränderte. Wie es dazu kam? . Ich war wieder auf der Suche nach einem neuen historischen Roman für meinen Vater. Ich recherchierte hier und da und immer wieder stolperte ich über Geraldine Brooks. „Das Pesttuch“ stach mir sofort ins Auge. MIR. Doch ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht. Aber dann. Ein weiteres Buch von Brooks, das noch nicht allzu lange auf dem Buchmarkt zu bekommen war, ließ mich nicht mehr los. Die Rede ist von „Die Hochzeitsgabe“. Cover und Klappentext überzeugten mich nicht, aber die ersten Seiten versprachen viel. Und so wurden aus einem: „Ich lese mal kurz die ersten Seiten an“, ein Wochenende, das mir bis heute in Erinnerung geblieben ist. Eine Sucht hatte mich gefangen genommen, die es unmöglich machte, vernünftige Gespräche mit mir zu führen. Was habe ich geweint. Was habe ich mitgefühlt! Und letztendlich: Was habe ich für ein Gefühl der unendlichen Dankbarkeit verspürt. Geraldine Brooks versteht es, Geschichte beinahe lebendig werden zu lassen und ihre Leser*innen mit vielen Fragen und viel Wissen zurückzulassen. Ein historischer Roman, der mir den Einstieg in dieses Genre nicht schöner hätte machen können. . Nun aber zur Hochzeitsgabe: . Sydney, 1996. Hanna Heath kann ihr Glück kaum fassen. Sie bekommt den Auftrag ihres Lebens. Kein einfacher Job, aber die junge australische Buchrestauratorin kann sich diese Chance nicht entgehen lassen. Sie wird in das vom Bürgerkrieg zerrissene Sarajevo gerufen, um eine jüdische Handschrift (Haggadah) aus dem 15. Jahrhundert zu analysieren und wiederherzustellen. Und während Hanna sich dieser Aufgabe stellt und Schritt für Schritt tiefer in die Geschichte der Haggadah eindringt, merkt sie immer mehr, wie sie sich auch ihrer eigenen Vergangenheit immer mehr stellen muss. Auch der Museumleiter Ozren birgt Geheimnisse und so beginnt eine Reise durch Europa und durch eine faszinierende Handschrift, die bis heute Geschichte schreibt. . Was mich an diesem Buch so beeindruckt hat? . Brooks hat mich eins werden lassen mit der Geschichte. Durch unterschiedliche Perspektivwechsel schafft sie es, die Geschichte greifbar zu machen. Wie das gelingt? Hanna Heath entdeckt durch ihre Arbeit immer mehr Gebrauchsspuren. Sei es ein Weinfleck oder gar ein Blutfleck, ein graues Haar oder viele andere Dinge, die Hanna akribisch untersucht und versucht die Ereignisse wiederherzustellen. Wir als Leser*innen bekommen die Möglichkeit die Geschichte dahinter zu erleben, zu lesen. Und wem das am Ende nicht ausreicht: Im Anhang kann man den Hintergrund, die Geschichte der jüdischen Handschrift nachlesen. Denn die Haggadah gibt es wirklich und es ist ein wahres Glück, dass sich alle Religionen einig waren, diese Handschrift nicht zu zerstören. . Für mich ein Buch, das nicht nur „das Buch“ in den Fokus rückt, sondern aufzeigt, welch wichtige Rolle unsere Geschichte spielt. . Bis heute ein absolutes Lieblingsbuch für mich. . Eure Roja

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