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Rezension zu
Das Haus am Ende der Welt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Subtiler Horror

Von: Lavender
26.06.2019

Die achtjährige Wen macht mit ihren beiden Vätern in einer einsamen und idyllischen Holzhütte Urlaub. Sie spielt vor dem Haus, fängt Grashüpfer. Plötzlich kommt ein Mann durch den Wald auf sie zu. Ihre Väter sitzen hinter dem Haus auf der Terrasse. Sie weiß dass sie nicht mit Fremden reden soll. Aber dieser große Mann erscheint ihr freundlich und sanftmütig. Zudem zeigt er Interesse an ihrem Tun und fängt mit ihr zusammen weitere Grashüpfer. Doch plötzlich kommen drei weitere Fremde aus dem Wald, in ihren Händen halten sie seltsame Waffen. Und Wens neuer Freund erklärt ihr, dass sie nun mit ihren Vätern reden müssen. Denn nur sie können die Welt retten. Paul Tremblay ist ein unheimlicher Anfang gelungen. Der Fremde erscheint nett und ehrlich und doch wissen wir als Leser und Erwachsener, dass wir ihm nicht trauen sollten. Schon kurz danach dringen er und seine Begleiter in die Hütte der Familie ein und konfrontieren sie mit einer unglaublichen Geschichte. Dieser Anfang wird in recht kindlicher und einfacher Sprache aus der Sicht von Wen erzählt. Leider behält der Autor diesen übererklärenden und einfachen Schreibstil den Rest des Buches bei, egal aus welcher Sicht er gerade schreibt. Er wählt gleichzeitig eine sehr erzählende Schreibweise. Ein Teil der Handlung passiert, aber vieles wird auch einfach nur erzählt, in Rückblenden und dergleichen. Und alles klingt, als würde ein Kind es erzählen. Das hat mich etwas gestört. Trotzdem entfaltet diese bizarre Geschichte einen gewissen Sog und man möchte wissen, was es mit allem auf sich hat. Dabei leidet man mit der armen Familie, die unter diesen Eindringlichen leiden muss, mit. Was Realität ist oder die Phantasie kranker Menschen bleibt dahingestellt. Das Ende hat mich nicht ganz befriedigt. Ich hätte noch mit einer Überraschung gerechnet. Ich bin etwas zwiegespalten. Es handelt sich hier nicht um einen Gruselthriller oder spannungsgeladenen Mysterythriller. Der Horror ist sehr subtil und wird durch die kindliche Schreibweise schwer greifbar. Das Buch ist kurz und lässt sich schnell weglesen, weist aber in seiner detaillieren Beschreibung trotzdem gewisse Längen auf. Dies ist mein drittes Buch von Paul Tremblay. Sein erstes Buch „Head Full Of Ghosts“ hat mich überzeugen können. Die Geschichte ist mir lange nachgegangen und hat im Nachhinein meine Meinung darüber noch einmal verbessert. Sein zweites Buch fand ich dagegen unfassbar langweilig. „Das Haus am Ende der Welt“ lässt mich etwas unentschlossen zurück. Ich denke, dass ich genau wie bei seinem ersten Buch eine gewisse Nachwirkung erleben werde. Diese Geschichte werde ich so schnell nicht vergessen. Es hat mich aber trotzdem nicht restlos überzeugen können, vor allem wegen seiner Schreibweise und dem schwachen Ende. Viele Fragen werden nicht beantwortet. Aber es ist ein ungewöhnliches Buch, anders, auf subtile Weise beängstigend und doch irgendwie nur halbherzig. Ich werde den Autor aber weiterhin im Auge behalten. 3 positive Sterne

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