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Rezension zu
Wolfsmond

Es geht spannend und abgefahren weiter! :D

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
18.06.2019

Ich habe ja "Wind", eigentlich ein Nachfolger der Reihe bzw. ein Zwischenspiel, vorgezogen gehabt, da er zeitlich zwischen dem vierten und fünften Band spielt - und ich bin froh, dass ich das so gemacht habe. Jetzt geht es wieder weiter mit Roland und seinem Ka-Tet auf ihrer Reise zum Dunklen Turm, wobei sie ihm hier auch wieder nicht wirklich näher kommen. Die "Wölfe" sind seit Jahrzehnten eine große Bedrohung für Calla Bryn Sturgis, einem großen Dorf mit vielen Farmern, die immer wieder - mindestens einmal pro Generation - unter den Überfällen dieser finsteren Gesellen zu leiden haben. Die Menschen dort bringen fast immer Zwillinge zur Welt und einen davon, immer im Alter zwischen ca. 5 und 16 Jahren, werden von den Wölfen geraubt und ja, wieder zurückgeschickt. Allerdings sind sie dann "minder", ihres Verstandes beraubt und mit körperlichen Veränderungen belastet, die sie nicht alt werden lassen. Tian Jafford, einer der Farmer, möchte diesen Zyklus endlich durchbrechen und sich gegen die bewaffnete Übermacht stellen, doch er findet bei den anderen kaum Gehör, da ihre Angst jegliche Hoffnung überdeckt. Das Eintreffen von Rolands Gruppe ändert das jedoch grundlegend. Dieses Szenario steht zwar im Vordergrund der Handlung, gibt aber an sich "nur" den Hintergrund ab, vor dem sich wieder vielerlei andere Geschichten abspielen, die ihre Verbindungen zum Gesamtbild nur nach und nach preisgeben. Zum einen stellt sich natürlich die Frage, wer hinter den "Wölfen" steckt, dann nähern wir uns auch wieder unserer Welt und der "Rose", die ja einen wichtigen Bezug zum Turm darstellt, wie auch die Zahl "19", die immer wieder auftaucht und man nicht so recht weiß, welche Bedeutung dahinter stecken mag. Eine Menge Verbindungen und Zufälle, die Roland ja immer als Ka, also als Schicksal, bezeichnet und in immer größere Zusammenhänge ausweitet. "Ist man sich in Bezug auf das Ka nicht sicher, ist es am besten, dem Ka freien Lauf zu lassen. Mischt man sich ein, tut man fast immer das Falsche." S. 513 Susannahs Rolle ist ja momentan auch sehr komplex und die Geheimnisse, die Roland, Eddie und auch Jake voreinander haben, scheint ihr Ka-Tet, also ihre Gemeinschaft, immer weiter auseinander zu treiben. Der nächste Band hat ja als Titel sogar ihren Namen, deshalb bin ich natürlich mega gespannt wie sich das entwickeln wird. Sehr cool fand ich auch dass hier ein "alter Bekannter" aus einem anderen Buch von Stephen King auftaucht und eine Vampirgeschichte dadurch einen Raum erhält. Diese Verflechtung fand ich klasse und es finden auch wieder einige große "Palaver" statt, in denen Geschichten erzählt werden, die alles, was passiert, in Berührung bringen. King schweift hier wieder sehr weit aus und man merkt, wie er es liebt, alles bis ins Detail auszumalen, was man natürlich mögen muss und mir war es hier an manchen Stellen doch ein bisschen zu ausschweifend. Trotzdem war es interessant und größtenteils auch spannend zu verfolgen, vor allem wenn man dann die Zusammenhänge begreift. "Mein Dad sagt immer, dass mann ichts mit richtigen Augen sieht, wenn man´s nur aus einem Blickwinkel betrachtet." S. 262 Er hat hier auf jeden Fall einen äußerst umfangreichen und komplexen Aufbau zu unserer Welt und anderen Welten erschaffen, die sich alle mit dem Dunklen Turm verbinden, wobei immer noch nicht wirklich klar ist, was einen am Ende erwartet. Auch die Türen, die im Band 2 eine große Rolle gespielt haben, gewinenn wieder an Bedeutung, wie auch eine der Regenbogen-Kugeln, die wir aus Band 4 kennen. Auch wenn es viele Umwege gab, die diesen Band auf Abwege geführt haben, bin ich begeistert und freu mich schon auf den nächsten Teil, der leider schon der vorletzte sein wird.

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