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Rezension zu
AMANI - Rebellin des Sandes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wilder Westen trifft Tausend und eine Nacht

Von: Kerstin
17.06.2019

In einer orientalischen Welt, die wie ein Wildwestfilm daherkommt versucht die junge Heldin Amani ihren Platz im Leben zu finden. Sie will raus aus dem Kaff, in dem sie groß geworden ist, in dem ihr Leben als Frau aber so gar nichts gilt, in der Hoffnung in der Hauptstadt ihr Glück zu finden. Doch dafür muss sie sich erst einmal verstellen – denn als Frau kann man sich halt nicht in der Gesellschaft behaupten. Und so verkleidet sie sich als Junge und lässt sich auch mehr oder minder bereit auf die Gelegenheit zum Ausbruch aus ihrer Umgebung ein, als sie den fremden jungen Mann Jin kennen lernt. Doch aus ihrem Traum von der Freiheit in der Stadt wird erst einmal nichts, denn durch Jin stolpert sie mitten in eine Rebellion gegen das bestehende System. Zudem stehen ihr während ihrer Zeit an der Seite des jungen Mannes zunehmend ihre eigenen Gefühle im Weg und letztendlich zum Ende des Buches auch die Erkenntnis, wer sie eigentlich ist. Klar, in diesem Roman bahnt sich auch wieder eine Liebesgeschichte an. Die ist aber so gekonnt in die Handlung integriert, dass sie dieser nicht die Show stielt. Für mich stand die Beschreibung der Welt, die mich irgendwie an ein sehr arabisch coloriertes osmanisches Reich zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnert, gepaart mit den Mythen aus 1001 Nacht und einer Priese Wilder Westen im Vordergrund. Warum? Da sind die Beschreibungen der Geschichten und Legenden aus der Wüste, die mystischen Kreaturen der Djinni und Buraqi auf der einen Seite, sowie die zunehmende Technisierung der Wüste durch Eisenbahn und Gewehr- sowie Munitionsfabriken auf der anderen Seite. Zudem die Konflikte der tradierten Lebensweise der Wüstenbewohner und den fremden Truppen aus Galla, die alles nicht menschliche Leben für Hexerei erachten und ausrotten. Wenn man genau liest findet man viele Ansatzpunkte aus der realen Geschichte, die man unterschwellig heranziehen kann. Aber das macht diese Fantasywelt und damit das Buch so spannend. Ich kann diesen Fantasyroman eigentlich nur rundweg empfehlen, denn ich wurde super unterhalten.

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