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Rezension zu
Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben

Ein tolles Buch zum Nachdenken und Träumen

Von: Melanie
16.06.2019

Theo ist verwirrt, als eines Nachts, ein riesiges Piratenschiff vor seinem Fenster landet und ein waschechter Pirat in sein Zimmer steigt. Das kann doch nur ein verrückter Traum sein, oder? Als die Crew ihn dann aber tatsächlich auf eine abenteuerliche Reise entführt, muss Theo über sich hinauswachsen und zeigen, was wirklich in ihm steckt. Und was, wenn am Ende das winkt, was er sich schon lange wünscht: Seinen Vater richtig kennenzulernen?! Der Schreibstil der Autorin Ute Krause - die mir bis dato übrigens völlig unbekannt war - ist angenehm locker und leicht und der angegebenen Alterklasse angepasst. Theo als Charakter hat mir gut gefallen. Er lebt zusammen mit seiner Mutter und seinem Stiefvater - mit dem er so seine Probleme hat - in einer Wohnung in Berlin. Zu Beginn erklärt Ute Krause dem kleinen - und großen - Leser, wie das Leben des Neunjährigen aussieht, wenn er nicht gerade in der Schule ist. Streiteren mit seinem Stiefvater, Essen, dass er so gar nicht mag und seine Mutter scheint auch noch auf der Seite des neuen Mannes an zu sein. Da kommt dieser komische Pirat und seine verrückte und vor allem tierische Crew, doch gerade wie gerufen, um dem Alltag und seinem "schrecklichen" Leben zu entfliehen. In diesem Buch nimmt Ute Krause das sensible Thema einer Patchwork - Familie auf. Die Trennung der leiblichen Eltern, die für kein Kind angenehm ist. Ich spreche dabei übrigens aus Erfahrung. Theo willigt ein, mit der Crew des Piraten auf eine abenteuerliche Reise zu gehen, denn am Ende könnte es immerhin sein, dass er seinen Vater wiederfindet. Und genau das ist momentan Theos größter Wunsch. Er wächst über sich hinaus und er wächst auch an dem Ergebnis dieses Abenteuers, was mir wirklich sehr gefallen hat. Er hat authentisch gewirkt und nicht .. übermenschlich? Ich denke, dass sich dieses Buch gerade für Kinder, die sich inmitten der ersten Schuljahre befinden, wirklich gut eignet. Zum Lesen mit den Eltern, zum Vorlesen für die Geschwister oder für das alleinige Lesen abends im Bett. Ute Krause hat eine Atmosphäre geschaffen, in die Kinder sich zwar fallen lassen können, die aber auch zum Nachdenken anregt. Wem kann ich vertrauen? Wie stark bin ich wirklich? Oder aber auch, was wirklich wichtig im Leben erscheint. Selbst mit neun Jahren - wie es bei dem Hauptprotagonisten der Fall ist - ist das Buch gut verständlich und lädt zum Nachdenken und Träumen ein. Werte wie Freundschaft, Vertrauen, Familie, aber auch Wut und Trauer finden in diesem Buch Platz und werden von der Autorin kindgerecht umgesetzt. Ein tolles Buch, welches als I - Tüpfelchen noch wundervolle Zeichungen aufweist, die zusätzlich die Phantasie anregen.

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