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Rezension zu
Die Frauen von Salaga

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Westafrika im 19. Jahrhundert

Von: Angela Busch
11.06.2019

Rezension Meine Meinung: Das wunderschön illustrierte Cover und der Klappentext hatten mich sofort begeistert, neugierig gemacht und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Die Schilderungen von Frauenschicksalen, die auf dem afrikanischen Kontinent spielen sind relativ selten auf dem europäischen Buchmarkt zu finden. Schon nach den ersten Seiten war ich etwas befremdet vom nüchternen und nicht sehr gefälligem Schreibstil der Autorin, der keine Emotionen beim Leser weckt, allerdings aber Wissbegier und viel Interesse darauf, wie sich diese besondere Geschichte nun weiter entwickeln wird. Es geschehen grässliche Dinge auf dem Weg in die Sklaverei für Aminah. Sie wird psychisch und physisch an den Rand der Verzweiflung getrieben und immer noch liest sich dieses Buch wie ein Tatsachenbericht, was ja auch tatsächlich stimmt. Ich hatte leider oft das Gefühl, dass dieses Buchgeschehen ohne ein leider fehlendes Glossar über Begriffe, Zeit und Orte des damalige Afrika , seine politischen Machtverhältnisse und Gegebenheiten, für Europäer kaum nachzuvollziehen sind. Aus der Lektüre heraus konnte ich jedenfalls den Zeitrahmen zum Beispiel nicht identifizieren. Zum Glück wurde er im Klappentext vermerkt. Viele afrikanische Begriffe und Worte im Roman blieben mir unverständlich und ich konnte nur eigene Vermutungen anstellen. Die Liebesgeschichte der beiden Frauen Aminah und Wurche zu dem gleichen Mann wird auf keinen Fall lebendig erzählt, gewinnt kaum Bedeutung, sondern ist ein fader Nebenstrang des Buches. Die Königstochter Wurche lebt zwar in einem gewissen materiellem Reichtum im Gegensatz zu den Sklaven, muss sich dennoch stark unterordnen, da auch vornehme Frauen in ihren persönlichen Rechten von der männlichen Dominanz im öffentlichen Leben stark beschnitten wurden. Leider begegnen sich beide Frauen erst im letzten Drittel des Buches. Auch das war eine herbe Enttäuschung für mich. Eigentlich ist es ein gutes, wichtiges Buch über das Frauendasein im damaligen Westafrika, aber dieser spezielle, nüchterne Schreibstil der jungen Autorin weckt einfach keine Begeisterung und Leidenschaft bei den Leser*innen. Sehr schade ist das in meinen Augen. Meine Bewertung: DREI *** Sterne für dieses gute Buch, welches mich leider nicht fesseln konnte. Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar !

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