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Rezension zu
Das Echo der Wahrheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Buchbesprechungen und literarische Sammelsurien

Von: liva
27.05.2019

Eugene Chirovici „Das Echo der Wahrheit“ Am Ende eines Lebens schaut man vielleicht zurück, hinterfragt sein Tun und Handeln, bereut sogar das Eine oder Andere und hat unter Umständen Manches in den tiefsten Winkeln des Unterbewusstseins vergraben. An diesem Punkt angelangt ist auch Joshua Fleischer, millionenschwer und todkrank. Immer wieder versucht er sich einer weit zurück liegenden Nacht in Paris zu entsinnen. Es war etwas geschehen in dieser Nacht damals, aber seine Erinnerungen trügen, entsprechen vielleicht nicht ganz der Wahrheit, oder doch? Dann wird er auf den berühmten New Yorker Psychiater Dr. James Cobb aufmerksam, der sich auf Hypnose spezialisiert hat. Als Dr. James Cobb die Einladung erhält Joshua Fleischer in Maine für ein paar Tage zu besuchen und diesen psychologisch zu betreuen, ist er zunächst argwöhnisch und ablehnend. Aber neugierig geworden und immer auf der Suche nach neuem Klientel, nimmt er an; außerordentlich gute Entlohnung und eine Auszeit vom Alltag machen ihm die Entscheidung leichter. Komfortabel und luxuriös in der Villa des Millionärs untergebracht, erfährt der erfolgsverwöhnte Psychiater bald, was genau man von ihm erwartet. Er soll den kranken Mann, der täglich zusehends an Lebenskraft verliert, in Hypnose versetzen, um herauszufinden, was in diesem Pariser Hotel 1976 geschehen ist. Denn Joshua Fleischer hat einen bösen Verdacht. Eine verzwickte Story, die uns der Autor Eugene Chirovici hier erzählt. Aber das kennen wir ja schon aus seinem „Buch der Spiegel“. Nach dem Zwiebelprinzip entblättert er uns die Geschichte Stück für Stück. Mit Entfernen jeder einzelnen Schale ergeben sich mehr Fragezeichen und die Verwirrung des Lesers steigt; aber auch die Spannung ist bald zum Zerreißen. „Und während ich da auf meiner Couch im Wohnzimmer lag, als einzige Lichtquelle der stummgeschaltete Fernseher, begann ich zu ahnen, dass der Ort, zu dem ich am nächsten Tag fahren würde, etwas Dunkles und Böses barg, wie ein feuchter Keller voller altem Gerümpel und schauriger Geheimnisse.“ (Seite 35) Wer an dieser Stelle nicht das Bedürfnis verspürt unbedingt weiterlesen zu müssen, dem ist nicht zu helfen. Ich zunächst war skeptisch. Die kleinen Geschichten IN der Geschichte waren verwirrend und erschienen sehr abstrus. Je näher ich dem Ende aber kam, dem Inneren der Zwiebel sozusagen, ergab sich ein Bild. Ein Bild um Erinnerungen, Wahrnehmungen, Geheimnissen und der Wahrheit. Die Frage bleibt aber, entspricht diese immer der Realität? Ein Krimi der etwas anderen Art, der durch clevere Verschachtelung und einer unglaublichen Spannung überzeugt!

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