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Rezension zu
Artemis

Grandios

Von: JK
19.05.2019

Jasmine Bashara, kurz Jazz, ist auf dem Mond groß geworden. Sie ist hochbegabt, hat aber keine großen Ambitionen, ihre Talente gezielt einzusetzen. In Artemis, der bisher einzigen kleinen Mondkolonie der Menschheit, bevorzugt sie es, als Liefermädchen ihr eigener Boss zu sein. Doch seit sie mit sechzehn Jahren bei ihrem Vater ausgezogen ist, träumt sie davon, aus ihrem sarggroßen Wohnloch in ein richtiges Apartment mit eigenem Badezimmer ziehen zu können. Um das zu erreichen, bessert sie ihr Einkommen durch den Schmuggel von verbotenen Waren, wie Zigarren auf. Nun hofft sie, die Aufnahme in die EVA-Gilde zu schaffen. Als EVA-Mitglied darf man im Raumanzug Außeneinsätze durchführen und so zum Beispiel die gut zahlenden Touristen auf dem Mond herumführen. Anfangs läuft alles gut, doch dann versagt ein Ventil an ihrem gebraucht gekauften Anzug und sie schafft es nur mit Mühe und Not zurück in eine der wenigen Außenschläusen der Stadt. Da die Pflege und Kontrolle des Equipments lebenswichtig für Gildenmitglieder ist, kostet sie die Fehlfunktion die Prüfung. Erneut kann sie erst wieder in einem halben Jahr antreten. Da trifft es sich gut, dass ihr an diesem Tag der Geschäftsmann und Multimilliardär Trond ein verlockendes Angebot unterbreitet: Er will das Aluminiumgeschäft auf dem Mond übernehmen und braucht jemanden, der die Erzabbaumaschinen eines Konkurrenten unbrauchbar macht. Da er weiß, dass Jazz einfallsreich und zuverlässig ist, bietet er ihr eine Million, sollte sie die vier Kolosse, die autonom das Mondgestein auf einem nahegelegenen Plateau einsammeln, dauerhaft stoppen. Für Jazz wäre das der Schritt von einer kleinen Schmugglerin zur Superganovin. Die Menge an Geld ist zu verlockend und Jazz beginnt mit der Planung. Erst einmal muss sie Irgendwie aus der Stadt gelangen, ohne dass die EVA-Gilde, die die Luftschleusen kontrolliert, dies mitbekommt. Dann braucht sie einen Weg, wie die mit vielen Kameras und Sicherungen ausgestatteten Maschinen zerstört werden können und das möglichst zu einem Zeitpunkt, an dem Jazz schon wieder in die Stadt zurückgekehrt ist. Ein Alibi für die Zeit ihrer Abwesenheit wäre auch noch ganz praktisch... Das Buch entwickelt sich schnell zu einer spannenden Gaunerkomödie. Der erste Versuch von Jazz im Alleingang entwickelt sich zu einem dramatischen Fehlschlag und jetzt ist ihr nicht nur der lokale Ordnungshüter auf den Fersen, sondern auch ein Killer. Jetzt kann ihr und der Stadt nur noch ein zweiter, noch gewagterer Plan mit einem Team bunt zusammengewürfelter Mitstreiter helfen. Mir gefällt erneut Andy Weirs humorvoller und lockerer Erzählstil. Seine Vision der Stadt auf dem Mond ist wissenschaftlich plausibel und detailverliebt. Das Abenteuer von Jazz wird in kurzer Zeit immer aufregender und fesselnder.

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