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Rezension zu
Odyssee

Klassiker in neuer Übersetzung

Von: Benedikt Bögle
17.05.2019

"Andra moi ennepe, Musa, polytropon, hos malla polla". Mit diesen Worten beginnt eines der berühmtesten Werke der Weltliteratur: Die Odyssee, zugeschrieben einem blinden Dichter. Die Odyssee erzählt von der mühevollen Rückkehr des großen Kriegshelden Odysseus. Durch seine List hatten die Griechen vor Troja triumphiert und können als Sieger in die heimatlichen Lande zurückkehren. Nur Odysseus, König von Ithaka, und seinen Männern soll die Heimfahrt nicht glücken. Immer wieder entrinnen sie nur knapp dem Tod und verlieren immer mehr Gefährten: Durch den einäugigen Riesen Polyphem, durch Stürme und den Zorn des Sonnengottes, durch die grausame Wahl zwischen Skylla und Charybdis. Ein genialer Klassiker, vielgelesen seit seinem "Erscheinen". Immer wieder erscheinen auch neue Übersetzungen, die den Klassiker in neuem Gewande erscheinen lassen. So lesen sich etwa in der Übersetzung von Kurt Steinmann, erschienen im Penguin Verlag, die ersten Verse so: "Muse, erzähl mir vom Manne, dem wandlungsreichen, den oft es abtrieb vom Wege, seit Trojas heilige Burg er verheerte." Die in der Literaturkritik für ihre Exaktheit gelobte Übersetzung überzeugt: Sie ist gut lesbar, hält sich aber dennoch an das Versmaß des Hexameters und überträgt nicht in reine Prosa. Ergänzt ist das Buch um ein Nachwort, in dem die großen Fragen zur Odyssee angesprochen werden: Ihr Aufbau, die Textsicherheit, die Autorenschaft des wohl legendenhaften Homer. Kurt Steinmann äußert sich zudem zur vorgelegten Übersetzung. Ein Namensregsiter und einzelne Anmerkungen runden den schönen Band ab. Schade nur: Im Text ist nicht ersichtlich - etwa durch eine Fußnote - dass es zu diesem Wort eine Erläuterung im hinteren Teil des Buches gibt. Der Leser muss also entweder auf gut Glück nachschlagen oder am Ende alle Anmerkungen gesammelt lesen.

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