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Rezension zu
Weihnachten auf der Lindwurmfeste

Hamoulimepp

Von: Anja Druckbuchstaben
15.05.2019

"Man kann sterben - wie blöde ist das denn? Wenn man sich nicht mal auf sich selbst verlassen kann, auf wen dann?" (S. 29) Schon kurz nach dem Aufklappen wird klar, dass es sich bei diesem Buch um ein richtiges Schmuckstück handelt. Auch ohne Schutzumschlag macht das Buch ordentlich was her. Beinahe auf jeder Seite finden sich detailreiche tolle Illustrationen. Optisch also absolut ein Genuss. Fragt sich also nur, ob der Inhalt da auch mithalten kann. Das Büchlein ist recht dünn. Es besteht zur Hälfte aus einem Brief von Hildegunst an Hachmed. Der Rest zeigt Taxonomische Tafeln mit Zeichnungen. Schnell wird klar: Es gibt kein wirkliches Weihnachten auf der Lindwurmfeste, jedoch ein Fest, was einige Parallelen aufweist. Dieses Fest nennt sich Hamoulimepp. Walter Moers schreibt wie gewohnt fantasiereich und humorvoll. Dieses Mal hatte ich aber den Eindruck, dass viel mehr Persönliches in diesem kleinen Büchlein steckt. Ein ums andere Mal erwähnt der Autor wie barbarisch es ist, den Kindern jahrelang vorzugaukeln, dass es so etwas wie den Weihnachtsmann gibt. Nur um ihnen dann irgendwann ein böses Erwachen zu bescheren, wenn sie die Wahrheit erkennen. Das riecht nach einem Kindheitstrauma =). Walter Moers beschreibt den alljährlichen Brauch mit spitzer Zunge und findet nicht selten das Haar in der Suppe. Kein Wunder, so heißt doch der vollständige Titel des Buches: "Weihnachten auf der Lindwurmfeste oder warum ich Hamoulimepp hasse". Aber letzlich findet auch er an Teilen dieser Tradition durchaus Gefallen. Mit dem Feuerlosen Feuerwerk konnte er auch mich begeistern. Fazit: Mit "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" liefert Walter Moers weitere interessante Einblicke in die Traditionen Zamoniens. Besonders optisch ist das Büchlein ein wahrer Genuss. Für alle Zamonien-Fans sicherlich Nice-to-read aber nicht unbedingt ein Must-Read.

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