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Rezension zu
Der Gast

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Langatmig

Von: Litis
31.03.2015

Neal Darden wird Zeuge eines Überfalls auf Elise Waters und verhindert durch seinen heldenhaften Einsatz Schlimmeres. Im Notfall schießt er auf den Psychopathen und flüchtet mit Elise. Zum Dank schenkt sie ihm ein magisches Armband, mit dem man in andere Körper "reisen" kann. Leider hat keiner der beiden damit gerechnet, dass Elises Peiniger noch am Leben ist. Ein Unheil nach dem anderen nimmt seinen Lauf und das Armband erweist sich dafür als äußerst nützlich. ___ Auf dem Cover ist neben dem riesigen Titel "Der Gast" ein blutverschmiertes Fenster sowie ein Rasen abgebildet. Vermutlich soll das Cover das Haus eines der Protagonisten darstellen, durch dessen Fenster man wie ein stiller Beobachter hinein blicken kann. Richard Laymon hat eine ausgesprochen tolle Schreibweise, wie ich sie selten erlebt habe. Sie ist super bildlich, flüssig und leicht verständlich. Die Ausdrucksweise von Laymon ist aber leider das Einzige, das mir an diesem Buch gefiel. Die Protagonisten sind für einen dicken Wälzer von knapp 750 Seiten sehr dünn gezeichnet und wenig überzeugend. Mit keinem der Hauptprotagonisten konnte ich mich identifizieren. Von Sue z.B. war ich nur genervt, weil sie oft tollpatschig, stur und unerfahren wirkte. Neal erschien mir immer viel zu naiv. Die Einzige, die einigermaßen sympathisch erschien, war Marta. Anstrengend war für mich außerdem, dass Neal am liebsten alle Frauen besprungen hätte und er sich immer in alle verliebt hat, wenn sie nicht vorher starben. Genauso wie bestimmte Verhaltensweisen der Protagonisten wunderte ich mich auch über gewisse Handlungsstränge, die eher an den Haaren herbei gezogen und unrealistisch wirkten. Leider konnte die Story nicht wirklich an Fahrt aufnehmen und dümpelte bis zu einem 3/4 des Buch nur vor sich hin. Sie war langweilig und eintönig. Vieles hätte Herr Laymon getrost weglassen können und der Wälzer wäre dünner ausgefallen, ohne etwas vom Sinngehalt zu nehmen. Erst zum Ende hin wird das Buch etwas spannender, aber die im Voraus dahinplätschernde Handlung sorgte dafür, dass ich mich nicht mehr richtig mitziehen lassen konnte. Da ich wissen möchte, warum so viele Leute Richard Laymons Bücher mögen und weil ich seine Schreibweise äußerst ansprechend finde, werde ich ihm noch eine Chance geben und ein weiteres Buch von ihm lesen. Fazit: Richard Laymon für Weichgespülte.

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