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Rezension zu
Lexicon

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nur ein Wort

Von: Litis
31.03.2015

Eigene Inhaltswiedergabe Wil Parke weiß noch nicht, dass sich sein bisheriges Leben schlagartig ändern wird, als er auf der Flughafen-Toilette von zwei Männern aufgegriffen wird, die merkwürdige Dinge mit ihm anstellen. Sie versuchen herauszufinden, ob er DER EINE ist, dabei weiß Wil absolut nicht, wovon die Männer reden. Eine Flucht ist zwecklos; ab da an ist nichts mehr wie es vorher war und eine Verfolgungsjagd beginnt. Doch nicht er ist der Verfolger, sondern eine Organisation hat es auf ihn abgesehen, die ihn unerbittlich jagt. Bis er seiner Vergangenheit selbst ins Auge blicken muss... Das Cover Von außen ist das Cover recht schlicht gehalten. Der Autorenname und der Titel heben sich optisch vom Buchcover ab und sind ansonsten recht einfach gestaltet. Als Leser des Titels weiß man, dass der Titel "Lexicon" heißt, obwohl das "O" nur ganz klein zwischen dem C versteckt ist. Hier erkennt der Betrachter bereits die Macht der Worte, um die es in diesem Roman gehen wird. Im Hintergrund erkennt man unbekannte Schriftzeichen. Klappt man den Buchdeckel und -rücken auf, befindet sich darin noch eine Abbildung eines Zaunes mit dem Warnhinweis "Sperrgebiet Broken Hill" und einem Totenkopfsymbol daran. Dieses Bild wirkt verheißungsvoll und gruselig zugleich und macht neugierig. Die Story In diesem Thriller geht es um die Macht der Worte und eine Organisation, die damit umzugehen weiß. Diese Organisation verwendet Worte als Mittel, um andere Menschen zu infiltrieren und sie gefügig zu machen. Dabei sind dies keine uns bekannten Worte, sondern es ist eine, für den normalen Betrachter, willkürliche Anordnung von Buchstaben. Das Thema finde ich sehr spannend und auch beängstigend zugleich. Nicht ohne Grund habe ich daher zu diesem Buch gegriffen. Die Idee dahinter ist wirklich gut erdacht und ausgearbeitet. Sie ist außerdem sehr komplex und als Leser muss man ab und an das Bisherige Revue passieren lassen, um die Zusammenhänge zu begreifen. Ich bin der Meinung, das dies ein Buch ist, das man eigentlich noch ein weiteres Mal lesen muss, um alles zu verstehen. Denn erst im letzten Drittel fällt es einem wie Schuppen von den Augen, während der Rest des Buches schon an einem vorbei gezogen ist. Die Charaktere Einer der Hauptcharaktere ist Wil Parke. Er wird von zwei Männern aufgegriffen, die der Meinung sind, dass er derjenige welche ist, nach dem sie suchen. Wil versteht natürlich nur Bahnhof. Doch als die ersten Menschen, unter anderem einer der beiden Männer, sterben, weiß er, dass irgendetwas so gar nicht stimmt und dass er Tom, seinem Kidnapper, wohl oder übel vertrauen muss. Er versteht, dass es eine Organisation auf ihn abgesehen hat, deren Mitglieder sich die Dichter nennen. Für Tom ist es äußerst wichtig, dass Wil sich an seine Vergangenheit erinnert, damit er etwas Schreckliches abwenden kann. Wil hat damit aber seine Probleme, denn ihm ist nicht bewusst, dass er etwas aus seinem früheren Leben verdrängt. Die zweite Hauptperson ist Emily Ruff. Sie lebt anfangs auf der Straße und verdient sich mit Taschenspieler-Tricks ihr Geld. Dann wird sie von einer Organisation "gefunden", die Emily in eine Art Elite-Schule einlädt. Sie schummelt im Eignungstest und kann an der Schule bleiben. Dort erhält sie neben Essen und einem Schlafplatz auch Unterricht in ihr bisher unbekannten Fächern. Sie erlernt die Bedeutung und Macht der Worte. Da Emily aber schon immer Probleme mit dem Anpassen hatte, gerät sie schnell in Schwierigkeiten. Der Schreibstil Max Barry springt in seinem Thriller häufig von einer Zeitebene in die nächste, ohne das Kapitel zu wechseln. Die Sprünge sind nur durch Absätze voneinander getrennt und müssen dem Leser erst bewusst werden. Am Anfang fiel dies noch leicht und es führte zu den ersten Erkenntnissen. Zum Ende konnte man den verschiedenen Zeitebenen gerade noch so folgen und man musste sich stark konzentrieren. Es fügt sich letztendlich aber alles logisch zusammen. Respekt hierfür. Der Erzählstil ist für mich leider nicht zu 100% flüssig. Zum Einen liegt das natürlich an den Zeitsprüngen und irgendwie stolperte ich häufig beim Satzbau von Herrn Barry. Zwischen den einzelnen Kapiteln fügt der Autor Zeitungsartikel oder Beiträge aus Internet-Foren ein und untermalt damit wunderbar das Geschehene. Dieses Erzähl-Element hat mir gut gefallen. Das Ende Für mich hätte das Ende auf das letzte Kapitel verzichten können. So hat es mich leider eher verwirrt und enttäuscht. Zumindest beim Enttäuschungsfaktor stehe ich vermutlich mit meiner Meinung allein da. :) Für diesen Thriller hätte für mich das Ende ohne das letzte Kapitel einfach besser gepasst. Fazit Ein interessantes und zugleich beängstigendes Thema mit spannenden Wendungen und einem für mich verwirrenden und enttäuschenden Ende.

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