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Rezension zu
Eisiger Dienstag

Macht Lust auf Mittwoch

Von: katrini
11.04.2019

Der zweite Thriller „Eisiger Dienstag“ der achtteiligen Serie des Autorenpaars Nicci Gerrard und Sean French alias Nicci French intensiviert die Geschichte um die Psychotherapeutin Frieda Klein und den Inspector Karlsson. Bei ihrem ersten Kontrollbesuch bei der psychisch kranken Michelle Doyce entdeckt die Sozialarbeiterin eine Leiche im Wohnzimmer, männlich, nackt und bereits weit im Verwesungsprozess. Doch Michelle lebt in ihrer ganz eigenen Welt, verständliche Informationen sind aus ihr nicht herauszubekommen. Oder ist dies gar alles nur ein Schauspiel und sie die skrupellose Täterin? Inspector Karlsson ist aufgrund dieses skurrilen Tatorts ratlos und bittet Psychotherapeutin Frieda Klein wieder um Hilfe. Schnell ist Frieda von dem Fall und den damit verbundenen vielen Rätseln gepackt und sie beginnt auf ihre unkonventionelle Art zu ermitteln. „Eisiger Dienstag“ knüpft zwar an den Ereignissen des ersten Thrillers an, dennoch muss man nicht zwingend den ersten Thriller gelesen haben, um der Geschichte folgen zu können. Besonders gefallen hat mir, dass das Autorenpaar es versteht, eine unterschwellige Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu halten. Diese Spannung ist jedoch in dem zweiten Thriller nicht auf so einem hohen Level wie im ersten Thriller „Blauer Montag“, wodurch der zweite Teil für mich schwächer wirkte. Die Geschichte verlief etwas gemäßigter, das Ende kam jedoch zu schnell daher und für mich standen zum Teil fast die Hauptcharaktere und deren Entwicklung mehr im Vordergrund als das Verbrechen bzw. die Jagd. Frieda Klein, Inspector Karlsson, Josef und Reuben sind so interessante Charaktere, so lebendig dargestellt, dass man sie einfach mögen und mit ihnen mitfiebern muss. Immer wieder gibt es wie auch im ersten Thriller Andeutungen, was wir in der Reihe noch zu erwarten haben. Friedas Familie, Karlssons und Friedas Verhältnis zueinander, die Rolle von Yvette Long, Josefs Vergangenheit – hier scheinen noch viele Geschichten zu schlummern. Die vielen Sprünge von einem Protagonisten oder Ort zum nächsten erzeugen zusätzliche Spannung, da man sich förmlich wünscht länger in einer Szene zu bleiben. Doch meist endet jede Szene mit einem Cliffhanger, so dass man es kaum schafft, dieses Buch aus der Hand zu legen. Lange habe ich nicht mehr so einen tollen Schreibstil erlebt. Die Faszination für die Historie und Stadtentwicklung Londons, die das Autorenpaar an vielen Stellen des Thrillers einfließen lassen, verleihen der Geschichte noch zusätzlich eine gewisse Anziehungskraft, die Schauplätze werden anschaulicher und dynamischer. Fazit: Ich bin mehr und mehr begeistert von den Charakteren und möchte gleich weiter mit Frieda und Karlsson den Mittwoch ermitteln. „Eisiger Dienstag“ von Nicci French ist im Juli 2018 im Penguin Verlag erschienen.

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