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Rezension zu
Vom Himmel zum Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

überzeugender Frauenroman in historischer Kulisse

Von: Lisa Altpeter
11.04.2019

"Vom Himmel zum Meer" Lisa Marcks Inhalt: Hamburg 1892. Die junge Waise Agnes tritt eine Stelle als Gesellschafterin der Pfarrerswitwe Tilly Bevenkamp an. Doch dann bricht die Cholera aus, und die Frauen fliehen in Tillys altes Elternhaus an die Ostseeküste. Eines Tages entdeckt Agnes bei einem Spaziergang ein leer stehendes Herrenhaus mit einer herrlich ausgestatteten Küche. Einer, in der man anders als in der Kate die wunderbarsten Köstlichkeiten zaubern könnte … Sie hat jedoch die Rechnung ohne den Besitzer, den attraktiven Adligen Benjamin von Reiker, gemacht. Kategorisch verweigert er ihr den Zutritt zu dem Haus. Aber gelingt es ihm auch, ihr den Zutritt zu seinem Herzen zu verbieten? S. 314 Goldmann Verlag, Softcover Preis Cover: Ansprechende Szenerie mit Sanddornzweig und Möwe, Hintergrundfarbe: Sandfarben. In der Mitte steht der Titel. Das Cover steht für mich für eine eher „einfach gestrickte Liebesgeschichte“. Eine ehemalige Mitschülerin vom Gymnasium hat ein Buch geschrieben. Das finde ich spannend. Auch wenn es nicht nach meinem Genre aussieht, konnte ich nicht widerstehen. Sehr einfach war der Einstieg in die Geschichte. Die Protagonisten wachsen einem schnell ans Herz und haben viel Tiefe und Charakter. Der historische Hintergrund ist so gut recherchiert und mit der Geschichte verbunden, dass ich unsicher wurde, ob die Personen und Szenerien einen historischen Hintergrund haben. Die Orte und Landschaften sind bildhaft beschrieben was natürlich auch dazu beiträgt, dass der Leser den Protagonisten „über die Schulter schauen kann“. Man kann sehr einfach abtauchen in der Geschichte und zum Ende fehlen einem die lieb gewonnenen Figuren, denn, obwohl das Ende passend gewählt ist, könnte die Geschichte noch Jahre weitererzählt werden. Das Thema „Starke Frauen“ im späten 19 Jahrhundert wird mit der Protagonistin Agnes und ihrer Entwicklung sehr anschaulich vermittelt. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und macht auch heute noch Mut. Die Schreibweise ist flüssig - ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt- die Geschichte ist nicht vorhersehbar und hat noch einige Überraschungen in Petto. Ich wünsche mir ein Rezeptbuch zu den Büchern der Autorin bzw. wenigstens die im Buch beschriebenen Rezepte auf zusätzlichen Seiten mitzuliefern. Bei den detaillierten Beschreibungen von Agnes Köstlichkeiten bekommt man Lust diese nachzukochen. Mir hat die Geschichte „Vom Himmel zum Meer“ sehr gut gefallen, wenn ich das Buch einordnen sollte, würde ich „historischer Frauenroman“ schreiben. Ich bin positiv überrascht, von „platter Liebesgeschichte“ sind wir doch weit weg. Die Geschichte ist tiefgründig, aber auch lustig und es geht in erster Linie um das Findelkind Agnes und wie sie ihr Leben meistert und immer auf die Füße fällt. Leseempfehlung eher für Frauen. Ich habe mir gerade das erste Buch der Autorin bestellt und bin gespannt, ob auch dieses mich überzeugen kann.

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