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Rezension zu
Thoughtless

Achtung, Schleudertrauma!

Von: eclipse888
31.03.2015

Enthält Spoiler. 'schuldigung, ohne schaffe ich das nicht. Seit zwei Jahren ist die schüchterne Kiera in einer glücklichen Beziehung mit Denny. So überlegt sie nicht lange, als er ein Jobangebot in Seattle bekommt, und zieht mit ihm in die neue Stadt, um ihr Studium dort zu beenden. Bei Dennys Freund aus Kindertagen, Kellan Kyle, mieten sie ein Zimmer. Er ist der lokale Rockstar, Herzensbrecher und sieht verboten gut aus. Als Dennys Job ihn länger aus Seattle wegführt, kommt die einsame Kiera, die sich inzwischen in der Stammkneipe von Kellans Band etwas dazuverdient, ihrem neuen Mitbewohner näher. Was freundschaftlich beginnt, entwickelt sich bald zu etwas Intensiverem, Verbotenem zu einem Spiel mit dem Feuer .. Die Inhaltsangabe hat mich weder überzeugt, noch komplett vom Lesen abgeschreckt, als ich sie zum ersten Mal las. Sie klingt zwar nicht übel, aber auch nicht nach der ultimativen Geschichte, wenn man mich fragt. Tja, unentschlossen, wie ich war, habe ich die Leseprobe als Entscheidungshilfe herangezogen und schon mal hineingeschnuppert. Und der Schreibstil hat mich sofort überzeugt. S.C. Stephens schreibt so flüssig, dass man einfach immer weiter und weiter liest. Aber was die Gute sich dabei gedacht hat, als sie Thoughtless schrieb, kann ich mir gar nicht vorstellen und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht so sehr. Denn während ich den Anfang mochte, wurde meine halbwegs gute Meinung ziemlich schnell unter dem Rest der Geschichte begraben. Man, irgendwann haben mich die drei Protagonisten nur noch genervt und damit auch die ganze Geschichte runter gezogen. Ich denke, ich verrate nicht allzu viel, wenn ich sage, dass in dem Buch ein Liebesdreieck vorkommt. Ja, und das war eigentlich das, was mich am meisten gestört hat. Nicht, dass ich generell etwas gegen Liebesdreiecke habe, aber das zwischen Kiera, Denny und Kellan ist wirklich nicht gut gemacht. Kiera steht zwischen zwei Typen, ihrem Freund Denny und ihrem neuen und attraktiven Mitbewohner Kellan. Und sie kann sich ABSOLUT nicht für einen von den Beiden entscheiden. Im einen Satz himmelt sie Kellan an, um im nächsten wieder an Denny zu denken und im übernächsten wieder an Kellan. Und dabei zerfließt sie auch noch in Selbstmitleid und Schuldgefühlen, weil sie beiden Männern wehtut. Damit wäre eigentlich auch schon die ganze Story zusammengefasst. Kiera fand ich anfangs sogar noch ganz sympathisch. Sie war eine ziemlich Liebe, aber auch ziemlich prüde und wurde nur bei der Erwähnung von Sex gleich rot. Ist rot vielleicht ihre natürliche Gesichtsfarbe? Denn so oft, wie sie rot wurde, kann ich mir gerade gar nicht vorstellen, dass sie auch eine normale Hautfarbe besitzt. Was zuerst ganz liebenswürdig klang, hat mich aber ziemlich bald schon genervt. Spätestens als sie Denny nichts von sich und Kellan erzählt hat uns ständig nur noch rumgeheult hat, wollte ich am liebsten ins Buch greifen, sie ordentlich durchschütteln und sie so lange anbrüllen, bis sie sich endlich für einen der beiden entscheidet. Einen Lichtblick gibt es: Am Ende des Buches hat sie sich tatsächlich für einen von ihnen entschieden. Protagonist Nummer 2: Denny. Kieras treuer Freund. Er gibt sogar seinen Traumjob für seine große Liebe auf. Und er ist unheimlich blauäugig. Ich meine, seine Freundin und sein bester Freund betrügen ihn, sogar ziemlich offensichtlich, sodass die Leute um sie herum das bemerken und er ahnt noch nicht mal was! Wie blind muss man sein, um nicht mitzubekommen, dass dein bester Freund mit deiner festen Freundin flirtet und ständig Körperkontakt mit ihr sucht? Seine Rolle kam mir sehr gezwungen vor, man merkt hier, dass die Autorin ihn in sie rein gezwängt hat. Und dann wäre da der Job, den er aufgibt und der Grund für seine Abreise aus Seattle. Kiera ist quer durchs ganze Land gereist, um mit Denny zusammen zu bleiben. Sie hat ihr ganzes Leben umgekrempelt und ihre Familie verlassen. Und was tut unser Traummann Denny? Von einem Tag auf den anderen fährt er für seinen tollen Job für zwei Monate weg. Das sagt er Kiera wenige Tage vor der Abreise und sie hat dabei gar kein Mitspracherecht. Und das war der Moment, bei dem er bei mir unten durch war. Sorry, Denny, aber das geht gar nicht und auch wenn er den Job aufgibt und direkt zurück kommt, als Kiera in einem Ausbruch der Verzweiflung mit ihm Schluss macht, als er davon redet, noch länger wegzubleiben, ändert das überhaupt nichts an der Tat selber und dass sein Job ih wichtiger war als „sein Herz“ (seine Worte, nicht meine). Und dann wäre da noch der dritte und sympathischste Protagonist, Kellan. Er hatte seine guten Momente und in denen war er auch ziemlich süß, aber dann hatte er auch Momente, in denen ich ihn absolut nicht leiden konnte. Man kann nachvollziehen, wieso er sich zurückzieht und Kiera mit allen Mitteln wehzutun versucht, aber besser oder akzeptabel fand ich sein Verhalten dadurch nicht. Worin Thoughtless aber wirklich glänzt, sind die Kleinigkeit. Von der Arbeitskollegin und guten Freundin Jenny, über die Band D-Bags, bis hin zu Kieras Schwester Anna hat die Autorin den dreien sympathische und liebenswerte Wegbegleiter zur Seite gestellt. Aber das Buch konnte mich immer mal wieder zum Lachen bringen mit witzigen Bemerkungen und Dialogen und der einen oder anderen Situation. Über die Autorin: S.C. Stephens ist eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin. Sie verbringt jede freie Minute damit, sich Geschichten auszudenken – Romane voller Gefühle, Leidenschaft und Liebe. Ihr Debüt Thoughtless ist die spannungsgeladene Geschichte eines Liebesdreiecks, voller unwiderstehlicher Leidenschaft, deren Hauptfigur Kellan Kyle die Leserherzen im Sturm eroberte. Der überwältigende Erfolg der Thoughtless-Trilogie hat sie überrascht, aber auch darin bestätigt, das Schreiben zum Beruf zu machen. Wenn S.C. Stephens mal nicht an einem Roman arbeitet, genießt sie es, an langen, faulen Nachmittagen in der Sonne zu lesen, ihren iPod mit Liedern zu füllen, die über Schreibblockaden hinweghelfen, ins Kino zu gehen und sich mit Freunden und der Familie zu treffen. Stephens lebt im wunderschönen Pazifischen Nordwesten in Amerika mit ihren zwei ebenso wunderschönen Kindern. Fazit Kann eine Geschichte, deren Protagonisten ich so wenig mag, überhaupt gut werden? Protagonisten sind das A und O eines Buches und begleiten uns Leser von Anfang bis zum Ende. Und trotz einem tollen Schreibstil, einem vielversprechenden Anfang und der ganz passablen Geschichte, konnten sie die nervigen Protagonisten nicht aufwiegen.

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