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Rezension zu
Code Genesis - Sie werden dich finden

Tolle Ideen, die aber leider verschenkt wurden

Von: Phienchen
09.04.2019

"Code Genesis - Sie werden dich finden" ist ein Abenteuerroman für Jugendliche. Es geht um die 14-jährige Terry, die nach 10 Jahren zum Haus ihrer verstorbenen Mutter zurückkehrt und damit eine Lawine von Ereignissen lostritt. Die Kurzbeschreibung verrät mehr und lässt andere Hoffnungen und Erwartungen entstehen. Man denkt, dass kurze Ereignisse zu Beginn eine spannende Verfolgungsjagd auslösen, aber tatsächlich ist schon etwa die Hälfte des Buches gelesen, wenn alle erwähnten Geschehnisse eingetreten sind. Die versprochene große Jagd hat also leider nicht genug Platz, um sich richtig zu entfalten. Positiv ist mir die Gestaltung des Buches aufgefallen, da die Landkarte einen Überblick vermittelt und der Plan der Kopernikus eine greifbarere Verbindung zu dem Leben von Terry und ihrer Familie herstellt. Frettchen Charlie hat die Geschichte immer wieder aufgelockert, Szenen mit ihm waren ein echtes Highlight. Abgesehen davon konnte mich das Buch nicht wirklich von sich überzeugen. Ja, die junge Heldin steht im Mittelpunkt der Geschichte, und das soll auch so sein, aber es ist unrealistisch, zum Teil frustrierend und auch manchmal einfach unlogisch, dass eine 14-Jährige die Einzige ist, die auf sinnvolle Schlussfolgerungen kommt, sich dann aber, wenn überhaupt, zu spät mitteilt. Die Erwachsenen wirkten in entscheidenden Situationen künstlich dümmer gehalten, als sie laut Charakterbeschreibung eigentlich sein können (ihr Onkel z. B. ist sehr intelligent und bringt auch eine Portion gesunden Menschenverstand mit) und das hat dann immer nur den Zweck Terry besonders clever wirken zu lassen. Die erzählte Geschichte ist definitiv der Anfang eines Abenteuers und die versammelten Ideen haben viel Potenzial, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen. Es gab immer wieder Längen, die den Charakter eines Abenteuerromans eher verdorben haben und grammatikalische Fehler störten den Lesefluss zusätzlich. Der Verlauf der Ereignisse hat bisweilen zum Mitraten animiert, aber vorhandene Logikfehler haben den Rätselspaß gedämpft. Das Ende war für mich persönlich eher unbefriedigend, da man schlussendlich nicht viel mehr weiß, als zu Beginn des Buches und die Geschichte generell etwas orientierungslos erschien. Ein Cliffhanger soll dafür sorgen, dass der Spannungsbogen am Ende nicht abflacht und das Interesse für den weiteren Verlauf der Geschichte bestehen bleibt, aber hier hat er nicht die gewünschte Wirkung. Normalerweise schreibt der Autor oft gelobte Thriller für Erwachsene (die ich selbst nicht kenne und die ich so nicht beurteilen kann), und diese Geschichte war ein interessanter Exkurs, aber vielleicht sollte er sich wieder auf seine Stärken zurück besinnen. Ich gehöre eigentlich nicht zur richtigen Zielgruppe, aber selbst als Teenager wäre ich von dem Buch nicht überzeugt gewesen.

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