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Rezension zu
Die Tochter der Hexe

Guter Genremix

Von: Der Büchernarr (Frank)
02.04.2019

Es war, als hätte ich nicht eine Geschichte gelesen, sondern gleich derer vier. Zuerst schickt die Autorin den Leser ins finstere Mittelalter, anschließend ins 19. Jahrhundert, dann an die Front des ersten Weltkriegs und umrahmt das Ganze mit der Neuzeit. +++ Viergeteilt +++ Dabei hatte ich einen Fantasy-Roman erwartet, aber zuweilen driftet der Roman in einen historischen Roman ab. Die jeweiligen Szenerien sind sehr beklemmend und eindringlich beschrieben, was nicht nur die Hexenverbrennung anno 1627 betrifft, sondern (und vor allem) die Situation an der Front des ersten Weltkriegs. Brackston erzählt diese Abschnitte des Buchs in einer Art und Weise, die mich als Leser tief berührt und betroffen gemacht und jeglichen phantastischen Gedanken verdrängt hat. Da war keine Spur mehr von einer Hexe, sondern nur noch das Leid der Soldaten an der Front dieses Kriegs. Dennoch holt Brackston den Leser immer wieder zurück ins Leben der Hexe und die übernatürlichen Elemente drängen sich wieder in den Vordergrund. Wie diese jeweiligen Erzählstränge miteinander in Verbindung stehen, möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, sondern den Leser ermutigen, sich selbst auf diese Reise zu begeben. Ebenfalls sehr gefallen haben mir die dargestellten Charaktere, die mich oftmals die übergeordnete Handlung vergessen lassen haben. Die Einzelgeschichten leben jede für sich allein und werden sehr gut von der übergeordneten Handlung umrahmt. Dabei wechseln sich kurze und knappe Kapitel (eines Tagebuchs) mit längeren Kapiteln ab, was recht gut ins Gesamtbild des Buchs passt. +++ Fazit +++ Mit diesem Buch hat Paula Brackston zwar keinen typischen Hexenroman geschrieben, sich aber dennoch zahlreicher typische Stilmittel bedient. Eine Mischung, die meiner Ansicht nach sehr gut aufgegangen ist. Zuweilen wirkt die Erzählung sehr beklemmend oder gar verstörend, aber dennoch hält der Leser mit diesem Buch einen Fantasy- und keinen Horror-Roman in den Händen, wobei bekanntlich ja manchmal die Grenzen fließend sind. Mir hat dieser Mix sehr gut gefallen und kann diesen Roman allen Lesern empfehlen, die gern genreübergreifend Geschichten über mehrere Epochen hinweg lesen.

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