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Rezension zu
Das Haus der roten Töchter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mir fehlte der rote Faden und die Emotionen

Von: Isbel
17.03.2019

"Das Haus der roten Töchter" von Kazuki Sakuraba ist im Heyne Verlag erschienen und ich war ganz schön neugierig darauf gewesen. Familiensagas können sehr interessant und spannend werden. Der Klappentext klang hier auch danach und dann noch mit der japanischen Kultur, von der ich sehr wenig weiß. Leider konnte mich das Buch nicht für sich gewinnen. Die Geschichte wird von Toko erzählt. Sie erzählt von ihrer Großmutter Manyo und ihrer Mutter Kemari. Wie die beiden aufwuchsen und welchen Einfluss die Zeit auf das Leben und Denken der Menschen hatte. Abschnittsweise fand ich die Handlung interessant. Mir fehlte allerdings der rote Faden in der Geschichte. Es wirkte von Beginn an irgendwie zerstückelt und ich wusste teilweise auch nicht, wieso und weshalb genau die Szenen von Toko erzählt wurden, die sie erzählte. Aber nicht nur das nahm mir die Leselust, auch die Erzählart, wie Toko hier erzählt, gefiel mir nicht. Die Charaktere blieben mir total fern. Sie wurden beim Lesen nicht lebendig. Es fehlten Wünsche, Gefühle, Gedanken ... alles wirkte kalt auf mich. Als würde ich eher etwas Wissenschaftliches lesen als einen spannenden Roman, der mich mitreißen sollte. Obwohl mir die Art, wie die Geschichte erzählt wird, nicht gefiel, fand ich den Schreibstil gut. Sehr detailliert, auch wenn ich manchmal die Wortart merkwürdig fand. Ich kenne mich mit Japanisch nicht aus. Vielleicht gibt es manchmal keine passenden Wörter für das, was ein japanisches Schriftzeichen ausdrücken kann. Zumindest könnte ich mir das gut vorstellen, denn auch in dem Buch wurde deutlich, dass die Namen die Manyos Schwiegermutter ihren Enkeln gab, nicht einfach so ins Namensregister eingetragen werden konnten, weil es keine passenden Schriftzeichen gab. Im Buch wurde übrigens ständig von Buchstaben statt von Schriftzeichen geredet, was ich merkwürdig fand.

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