Rezension zu
Eisige Tage
Laute Story - leise Charaktere
Von: Dani M.Ein toter Anwalt, Mafia, Menschenhandel ein facettenreiches Kommisarenduo, das Setting im verschneiten Leipzig - viel Potential hat Alex Pohls „Eisige Tage“. Doch man muss dem Buch eine gewisse Anlaufzeit geben, bis es einen packt. Für mich hingen diese Startschwierigkeiten mit dem Kommissarenduo zusammen, die mir einfach keinen Zugang ermöglicht haben. Man findet sich in einem Krimi ja doch immer über den Kommisar ein - als Heldenfigur oder Antiheld. Die Facetten sind da, der eine gezeichnet durch den Krieg, die andere ein turbulentes Privatleben - das einige Fragezeichen offen lässt. Der Fall der Beiden gewinnt dann doch an Fahrt, auch wenn unser Duo lange umherirrt. Durch teilweise sehr plastische Gewaltdarstellungen taucht man tiefer in den Fall, welcher am Schluss recht rund durch etwas konstruierten Geistesblitz des Duo‘s, nun doch noch zum Helden gewachsen, gelöst werden kann. Da der Krimi überzeugen kann, hoffe ich auf weitere Krimis der Reihe mit mehr Zugang - mehr Menschlichkeit - schlicht Wärme des Duos. Denn der Krimi ist so eisig schaurig wie der Titel verspricht.
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