Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Underdogs

Für mich nicht das beste Buch des Autors

Von: Caterina (Catas Welt)
05.03.2019

Meine Meinung zum Buch Gestaltung: Bereits durch sein Buch "Die Bücherdiebin" konnte mich der Autor Markus Zusak mehr als überzeugen. Als ich dann erfuhr, dass sein Debüt "Underdogs" neu aufgelegt wird, war meine Neugier direkt da. Das Cover von dieser Neuauflage gefällt mir deutlich mehr, als es noch die ursprünglichen waren. Schön fand ich hier außerdem, dass die gesamte Trilogie in einem Buch verpackt war. Auch der Klappentext klang sehr vielversprechend, so dass ich mir schnell mein eigenes Bild zu dieser Geschichte machen wollte. Einstieg: Markus Zusak beginnt hier augenblicklich mit der eigentlichen Geschichte. Der Leser lernt direkt die Familie und insbesondere die Wolfebrüder Ruben und Cameron kennen. Gefolgt von einer gewagten und naiven Idee bekam ich gleich ein Gefühl, wie die Beziehung zwischen den Brüdern verläuft. Die recht ruppige Erzählweise und teils vulgäre Ausdrucksweise der beiden Jungs erschwerte mir zunächst den Einstieg in die Geschichte. Nach einigen Kapiteln verflogen zum Glück diese anfänglichen Problemchen und im Nachhinein, empfand ich dies als durchaus passend. Charaktere: Die gesamte Geschichte bzw. die Reihe wird durchgängig aus der personalen Ich-Perspektive aus Camerons Sicht erzählt. Dennoch wurde mir hier der Bezug beinahe durchweg verwehrt. Schnell wurden mir die Familienverhältnisse verdeutlicht. Familie Wolfe besteht aus den Eltern, die einfache Leute sind. Gerade der Vater muss hier im Laufe der Geschichte einige Schicksalsschläge einstecken, die eine bedrückende Stimmung auf die Familie werfen. Die vier Kinder können nicht unterschiedlicher sein. So werden dem Leser die älteren Geschwister Sarah und Steve nähergebracht, die ihr beider Leben gut im Griff haben und für die gesamte Familie sorgen. Ruben und Cameron dagegen sind nicht nur die Nesthäkchen, sondern auch die, die sowohl die Eltern enttäuschen als auch im Schatten der erfolgreichen Geschwister stehen. Dass die beiden Brüder sich schon bald selbst eine Welt aufbauen, ist beinahe abzuwarten. So findet man Ruben und Cameron bei Hundewettkämpfen, bei Schlägereien und in Boxringen. Insgesamt liegt hier der Fokus ganz klar auf Cameron und Ruben. Zu beiden hatte ich beinahe durchgängig keine Verbindung aufbauen können. Was ich unglaublich schade fand, da beide durchaus Potenzial in sich bargen. Recht unverständlich waren für mich auch die anderen Mitglieder der Familie, denen es scheinbar nichts ausmachte, dass die jüngsten Wolfe-Kinder mehr als enttäuschend sind. Da war für mich das familiäre Band einfach nicht greifbar. Einzig die Beziehung zwischen den Brüdern war bis zu einem gewissen Maß verständlich dargestellt. Handlung: Aufgrund des Klappentext habe ich eine teils emotionale Geschichte mit Höhen und Tiefen erwartet. Leider trat dies nicht so ganz ein, wie ich es mir erhofft habe. Die Handlung selbst verläuft eher geradlinig und hat nur wenige Abzweigungen zu bieten. So geht es in erster Linie darum, wie Cameron und Ruben die verrücktesten Ideen haben, immer wieder in Schlägereien geraten und für alle irgendwie enttäuschend sind. Sie stehen durchweg im Schatten ihrer erfolgreichen Geschwister Sarah und Steve. Als die jüngeren Brüder ein unschlagbares Angebot im Boxkampf bekommen, wachsen sie endlich ein wenig über sich hinaus. Aber auch wenn es hier dann etwas spannender wurde, so spürte ich nicht so sehr das Band zwischen den Beiden, was mir versprochen wurde. Dies war leider beinahe bis zum Ende der Fall und das fand ich total schade, da die Geschichte doch recht vielversprechend klang. Als dann die versprochene Liebe in den Fokus rückte, hob diese leider auch nicht mehr das Spannungslevel an. Vermutlich hatte ich zu hohe Erwartungen an die Geschichte, so dass ich selber eher ernüchternd als zufriedenstellend das Buch zuklappte. Schreibstil: Der Schreibstil von Markus Zusak ist so ganz anders, als ich es noch bei der "Bücherdiebin" kannte. Er ist durchweg etwas ruppig und hin und wieder etwas vulgär. Damit konnte ich mich zum Glück relativ schnell arrangieren. Problematisch wurde es dann nur, als diese Erzählweise im Laufe der Geschichte immer abgehackter wurde. So verlor ich schnell die Lust am Weiterlesen und überflog bald einzelne Seiten. Es gab Momente, gerade im zweiten Drittel, in denen es wieder flüssiger wurde und ich schneller vorankam, aber dann wieder Momente, in denen ich aus der Geschichte herausgerissen wurde. Dieses Auf und Ab der Erzählweise machte es mir mitunter nicht leicht. Mein Urteil Alleinstehend ist das Debüt von Markus Zusak bestimmt gut. Ich selber hatte aber wohl zu hohe Ansprüche an "Underdogs - Die Wolfetrilogie". Die Geschichte verläuft eher geradlinig und konnte mich nur mäßig packen, leider war es mit den Figuren nicht anders. Auch der teils abgehackte und ruppige Schreibstil brachte mich dazu einzelne Abschnitte zu überfliegen, was meist kein gutes Zeichen ist. Gerade auf der emotionalen Linie hätte ich mir etwas mehr gewünscht, so fehlte der Geschichte fast durchweg die Tiefe. Ich vergebe knappe 3 von 5 Welten

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.