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Rezension zu
Das Lied des roten Todes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht ganz so stark wie der erste Teil, aber immer noch herrlich düster und faszinierend

Von: Svenja Prautsch aus Leipzig
26.03.2015

Nachdem Araby, April, Will und Elliott mit Kents Luftschiff aus der Stadt geflohen sind, steht fest, dass sie so schnell wie möglich dorthin zurückkehren müssen, denn sie müssen Arabys Vater finden. Nur er scheint ein Gegenmittel zu besitzen, das April vor dem Tod durch die Seuche bewahren kann. Araby ist hin- und hergerissen - war ihr Vater ein Mörder, hat er die Seuche in Umlauf gebracht? Und wem soll sie vertrauen, Will, der sie an Malcontent ausgeliefert hat, oder Elliott, der nach wie vor skrupellos ist und dessen oberstes Ziel es ist, die Herrschaft über die Stadt zu übernehmen? Schließlich kehrt Araby zusammen mit Elliott und Will zurück und findet einen Ort der Zerstörung vor. Der Rote Tod hat sich inzwischen ausgebreitet und Malcontent ist damit beschäftigt, seine Soldaten auf die verbliebenen Bürger zu hetzen. In diesem Chaos baut Elliott erneut eine Rebellion auf, während Araby verzweifelt versucht, ihren Vater zu finden, um das Leben ihrer Freundin zu retten. Rezension: Nachdem mir der erste Teil recht gut gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf Das Lied des roten Todes. Das Mächen mit der Maske 2, dessen Cover ebenso mystisch und geheimnisvoll ist. Diesmal erinnert mich das Mädchen allerdings an eine Adlige, die zu einem venezianischen Maskenball geht, was zumindest teilweise zur Handlung passt. Die ersten Kapitel haben sich für mich ein wenig schleppend gelesen. Ich weiß nicht genau, was mich gestört hat, aber die Handlung konnte mich einfach nicht so schnell mitreißen wie im ersten Teil. Ich glaube, ich hatte mir ein wenig mehr Action erhofft und dass zumindest einige Fragen, die nach dem ersten Teil aufkamen, schneller beantwortet würden. Stattdessen plätschert die Handlung vor sich hin und Araby ist mir leider immer noch nicht sympathischer geworden. Mir kommt sie immer noch wie ein Naivchen vor, das sich leicht manipulieren und umstimmen lässt und selbst nicht wirklich für eine Sache, die ihr am Herzen liegt, einsteht. Auch das ewige Hin und Her zwischen Will und Elliott hat mich zunehmend genervt - mal fühlt sie sich zu dem einen hingezogen, mal zu dem anderen und entscheiden will sie sich vorerst nicht. Es kommt mir ein wenig so vor, als ist es bei Araby Tagesform-abhängig, wen sie gerade lieber mag und lieber küssen möchte. Als die drei in die Stadt zurückkehren, kommt die Handlung ein wenig in Schwung. Wieder gefällt mir das düstere Bild, das Griffin von der Stadt und ihren Bewohnern zeichnet, sehr gut. Was mich im zweiten Teil allerdings massiv stört, sind die plötzlich aufkommenden Konflikte, die zwar erstmal problematisch sind, aber dann allzu schnell und ohne große Schwierigkeiten gelöst werden. Das macht die ganze Handlung in meinen Augen etwas unglaubwürdig und zieht sie vielleicht sogar ein wenig ins Lächerliche. Auch am Ende scheint es, als würde sich beinahe alles von selbst klären: Es ist irgendwie zu einfach. Auch hat es mich beim Lesen ein wenig gestört, dass angesichts von Tod und Zerstörung keine der handelnden Personen wirklich schockiert ist. Das ist allerdings mein persönliches Empfinden, denn natürlich leben Araby und ihre Freunde schon sehr lange mit der Seuche und dem roten Tod und sind vermutlich abgestumpft. Insgesamt hat mich der Roman ganz gut unterhalten, obwohl mir die Handlung hier und da ein wenig zu banal war und mich auch die Protagonistin gestört hat. Nach wie vor ist Griffins Idee einer alles zerstörenden Seuche, der zunächst nur die reiche Oberschicht und schließlich niemand mehr trotzen kann, faszinierend und herrlich düster. Dennoch hat mir der erste Teil wesentlich besser gefallen, im zweiten kam es mir manchmal ein wenig so vor, als würde die Autorin die Handlung um Biegen und Brechen zu Ende bringen wollen - teilweise auf Kosten der Spannung. Doch schließlich wurden alle Fragen beantwortet, die ich hatte und ich bin froh, den zweiten Teil noch gelesen haben. Daher bedanke ich mich herzlich beim Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar und kann euch Das Lied des roten Todes empfehlen, vor allem, wenn ihr den ersten Teil gelesen habt =)

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