Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Salz der Erde

Eine Stadt, ein Kaufmann, eine Liebe ...

Von: Carmen Vicari
26.03.2015

Rémy de Fleury flieht mit seinen beiden Kindern nach einem Vorfall aus seinem Dorf nach Varennes-Saint-Jaques. Wird er ein Jahr lang nicht gefasst, kann er damit der Leibeigenschaft entkommen und als freier Mann weiterleben. In der Stadt findet er Unterstützung und so gelingt es ihm, nach einem Jahr als freier Mann ins Handelsgeschäft einzusteigen. Die Jahre vergehen und sein Sohn Michel lernt das Handelsgeschäft gerade in Mailand, als ihn die Nachricht vom Tod seines Vaters erreicht. Umgehend macht er sich auf den Weg zurück nach Hause. Aber die Stadt seiner Jugend hat sich verändert. Kirchliche wie weltliche Herrschaft bluten die Bürger der Stadt nach und nach aus. Handelswege werden durch dubiose Zölle erschwert, Steuern willkürlich erhoben und wenn dem Bischof mal wieder das Geld ausgeht, wird es kurzerhand verrufen. Aber Michel hat einen Traum und diesen will er leben. Dafür kämpft er, mit allen Mitteln ... Die Geschichte spielt in der fiktiven Stadt Varennes-Saint-Jaques im Herzogtum Oberlothringen.in der Zeitspanne 1173 – 1206. Der 1152 Seiten starke Roman umfasst fünf Abschnitte, die ihrerseits in kleinere Unterkapitel gegliedert wurden. Jedes Kapitel ist versehen mit einer Orts- und einer Zeitangabe. Obwohl die Geschichte mit Rémy beginnt, ist es eigentlich die Geschichte von Michel, der auch den größten Teil des Buches einnimmt. Der Leser begleitet Michel auf seinem Lebensweg, erlebt dabei sowohl Glück wie Leid und darf zusammen mit ihm Rätseln, welche Schritte als nächste sinnvoll wären. Dabei beschränkt sich der Autor nicht nur auf Michel, sondern lässt auch Michels alte Jugendfreundin Isabelle zu Wort kommen. Obwohl das Buch mit seinem über 1100 Seiten recht umfangreich ist, merkt man dies beim Lesen nicht wirklich. Viel zu schnell fliegen die Seiten dahin und man muss Michel und die seinen wieder verlassen. Der Autor hat gut und sicherlich auch lange recherchiert. Dies wird beim Lesen deutlich. Vor allem an den Details spürt man beim Lesen die Arbeit, die der Autor sich im Vorfeld gemacht haben muss. Dadurch schafft er es aber auch zeitgleich, dass man sich als Leser als Teil der Geschichte fühlt, man sieht die fiktive Stadt vor seinen Augen erstehen und lebt während des Lesens in einer der vielen Handelshäuser in Varennes. Zu Beginn des Buches findet man einen schematischen Stadtplan von Varennes, sowie eine Landkarte der Gegend aus der Zeit der Romanhandlung. Ein Personenregister und ein ausführliches Glossar runden den positiven Eindruck des Buches ab. Fazit: Eine abenteuerliche Reise in 12. Jahrhundert nach Oberlothringen, die man so schnell nicht vergessen wird.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.