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Rezension zu
Warum Buddhismus wirkt

Fundiert, anspornend, voller Temperament

Von: querida
07.04.2020

Buddhismus ist in unserer Gesellschaft mittlerweile etabliert. Er bietet praktische Wege der komplexer werdenden Welt mit Gelassenheit entgegen zu sehen und ein erfülltes Leben zu leben. Wer skeptisch ist hat es mit dem Verfasser gemeinsam. Robert Wright, ein preisgekrönter Wissenschaftsjournalist, wollte diese Behauptung auch überprüfen. Und machte sich auf den Weg. Er fing an zu meditieren. Wertete die neusten Studien au Medizin und Neurowissenschaft aus und sprach mit Forschern und buddhistischen Lehrern aus aller Welt. Sein Ergebnis: Buddhismus wirkt und trägt in höchstem Maße zu körperlichem und seelischem Wohlergehen bei. Das Buch ist gut unterteilt in Kapiteln. Übersichtlich. Aber vor allem – rasant! Man liest und wird sofort mit gerissen. Das Tempo ist enorm. Die Informationen ein Feuerwerk. Mit dem Mann würde man am liebsten diskutieren. Falls man zu Wort kommt. Denn er ist wirklich begeistert und lässt die Leser teilhaben an den Erkenntnissen. Dazu kommt, er ist ein westlicher Mensch. Also kann er genau die Schwachpunkte in der Denkweise ansprechen. Auch dies geschieht mit Elan und Augenzwinkern. Klar wäre dem hier lebenden Durchschnittsmenschen bequemer eine rote Kapsel zu schlucken. Aber so funktioniert es nicht. Gut ist auch die breit gefächerte Darstellung der buddhistischen Lehre. Er sagt genau, an welchen Stellen er welche Lehre heranzieht. Denn derer gibt es viele. Und das ist auch eine Herausforderung. So viele Informationen müssen erst einmal aufgenommen und überdacht werden. Und dann sortiert und bewertet werden. Obwohl das natürlich auch am Buddhismus vorbei geht. Dies ist auch ein sympathischer Faktor im Gegensatz zu vielen ähnlichen Büchern: Er beschreibt nicht seinen bravourös gefundenen Weg. Sondern er erzählt glaubwürdig von den Schwierigkeiten auf dem Weg. Meditieren auf negative Dinge ist hier nicht so angesagt. Bei den Gedanken bleiben schon eher. Wie schwer es fällt sie loszulassen und doch noch zu einer, im weitesten Sinne, Meditation zu gelangen beschreibt Robert Wright als würde er neben dem Leser sitzen. Alles in allem kein Buch zum einfach so lesen. Aber auch nicht um daraus eine Wissenschaft zu machen. Um ehrlich zu sein ist die angesprochene Zielgruppe nicht eindeutig. Aber es motiviert, regt an zum Nachdenken, gibt jede Menge Impulse und lädt ein nicht locker zu lassen. Auch mit diesem Buch nicht. Es sollte mehrfach in die Hand genommen werden – je nach momentanen Bedürfnissen. Die Literaturliste beträgt 10,5 Seiten. Daraus kann man was machen. Es zeigt auch, wie vielschichtig alles erklärt wird. Gelegentlich werden Beispiele oder Kapitel etwas ausgebreitet. Da kann man weiter blättern. Und Schachtelsätze die gerne einmal über neun Zeilen gehen sind dem Enthusiasmus geschuldet. Wenn Sie Buddhismus machen, mögen, damit liebäugeln oder einen Hänger auf Ihrem Weg haben – ist dies Buch ein schwungvoller Begleiter.

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