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Rezension zu
Geständnisse

Böse.

Von: Blaxy's Little Book Corner
09.02.2019

Mit "Geständnisse" ist mal wieder bewiesen, dass harte Kost nicht immer gesucht werden muss - hier hat sie mich gefunden. Was ich nach lesen des Klappentextes für einen gewöhnlichen Thriller hielt, entwickelte sich rasant in eine Spirale der unaufhaltsamen Gewalt und Fassungslosigkeit. "Worum geht es denn?", dürftet ihr euch fragen. Dies beantwortet der Klappentext (Quelle: www.amazon.de): "Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, doch zuvor will sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion mit auf den Weg geben. Denn sie weiß, dass ihre Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter haben. Mit einer erschütternden Offenbarung setzt sie unter ihnen ein tödliches Drama um Schuld und Rache, um Gewalt und Wahnsinn in Gang, an dessen Ende keiner – weder Kind noch Erwachsener – ungeschoren davonkommt." Seitdem ich Mutter bin, reagiere ich sensibler auf Geschichten, in denen Kinder umkommen. Noch mehr setzte es mir zu, zu lesen, wie andere Kinder sich daran beteiligten. Das "Warum" setzte dem noch die Krone auf - auch, wenn ich Kanae Minato's Erstlingswerk sehr gut fand, werde ich immer das Wort "Böse" damit assoziieren. Nicht unterhaltsam böse, einfach nur böse. Doch sitzt der Fokus des Plots eigentlich viel mehr auf dem Schema der Chaostheorie, zumindest meiner Interpretation nach. In sechs Kapiteln erfahren wir von fünf verschiedenen Beteiligten der Geschichte einzelne Gegebenheiten, die alles ins Rollen gebracht haben. Jedes Einzelner dieser Geständnisse bringt uns an einen Punkt der Geschichte, der deutlich macht, dass es auch ganz anders hätte kommen können. Vielleicht ist dies einer der Aspekte, warum mir das Buch so nahe ging. Erwähnenswert gehört für mich noch, wie großartig der Monolog von Frau Moriguchi am Anfang endet. So eine clevere Idee mit wehendem Spannungsauftakt ist mir selten unter gekommen und hat für mich den Grundstein des Weiterlesens geprägt. Da mich anfänglich der "Culture-clash" zur japanischen Mentalität verunsicherte (Anmerkung: Die Protagonisten erscheinen zwar stets höflich, sind gedanklich jedoch sehr sehr kritisch), war ich vom Schreibstil des Buches nicht so angetan. Jedoch bin ich froh, dran geblieben zu sein und mich geöffnet zu haben.

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