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Rezension zu
Wahrheit gegen Wahrheit

Karen Cleveland weiß, wovon sie schreibt: Spannung auf hohem Niveau

Von: AUSGEbuchT - Petra Molitor
14.01.2019

Das Buch: „Wahrheit gegen Wahrheit“ (Originaltitel: „Need to know“, der erste Roman von Karen Cleveland, ist auf Deutsch im April 2018 im btb-Verlag erschienen. Auf dem Markt erhältlich sind das Taschenbuch mit 352 Seiten für 12,00 Euro, das E-Book (9,99 Euro) und die Hörbuch-Version. Karen Cleveland war acht Jahre als Analystin für die CIA tätig, davon sechs Jahre in der Abteilung Russland. Sie studierte International Peace Studies am Trinity College Dublin sowie Politikwissenschaften an der Harvard University. Mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebt sie in Virginia. „Wahrheit gegen Wahrheit“ erschien in 24 Ländern und wird von Universal Pictures mit Charlize Theron in der Hauptrolle der Vivian Miller verfilmt. Wie es aussieht: Die Cover-Gestaltung passt perfekt zum Inhalt und orientiert sich an der Originalausgabe. Die Farben der US-amerikanischen Flagge in Verbindung mit einem roten (Russen-)Stern verdeutlichen auf den ersten Blick, in welchem Kontext die Geschichte spielt. Den deutschen Buchtitel finde ich offen gesagt eher nichtssagend, mir gefällt der englische mit seiner Aussage nach dem Lesen des Buches deutlich besser. Worum es geht (Klappentext des Verlages): Vivian Miller ist Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren Kindern lebt sie in einem Vorort von Washington, D.C. Auf diesen Tag hat sie seit zwei Jahren hingearbeitet: Mithilfe eines speziellen Algorithmus will Vivian ein Netzwerk russischer Spione in den USA enttarnen. Ihr gelingt der Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers. Auf eine Datei mit fünf Fotos - allesamt „Schläfer“, die auf amerikanischem Boden operieren. Doch was sie entdeckt, bringt alles, was ihr wichtig ist, in Gefahr - ihre Familie, ihre Ehe, ihren Job. Ist es den Russen gelungen, sie an ihrer einzigen Schwachstelle zu treffen? Ist Matt nicht nur ein perfekter Mann und ein perfekter Vater. Sondern am Ende auch ein perfekter Lügner? Wie es mir gefallen hat: Kurz und knapp: Richtig gut, Spitzenunterhaltung. Freitags habe ich das Buch bekommen und es am darauf folgenden Sonntag in einem Rutsch durchgelesen. Ich wollte dazwischen immer mal wieder etwas anderes machen, bügeln, fernsehen… aber no way, die Geschichte hat mich einfach zu sehr gefesselt. Obwohl Karen Cleveland hier ihr Roman-Debüt gibt, setzt sie die Cliffhanger gekonnt wie ein alter Thriller-Hase. Nur noch ein Kapitel – das war die größte Lüge dieses Sonntags *lach*. Ich habe oft richtig mit Viv mitgefiebert und mehr als einmal den Atem angehalten, als sie wieder etwas eigentlich Unglaubliches entdeckt hat. Der Schrecken, mit dem sie konfrontiert wird, ist fast greifbar zu spüren. Komischerweise war mir allerdings Matt meist deutlich sympathischer als seine Frau. Deren Entwicklung von der überarbeiteten „Rabenmutter“ zur Agentin in eigener Sache war für mich etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Trotzdem handelt es sich hier um eine wirklich clever gestrickte, flüssig zu lesende Story mit gut ausgearbeiteten Charakteren und unerwarteten Wendungen. Der Schluss birgt nochmal einen besonderen Überraschungseffekt, lässt mich aber auch ein wenig ratlos zurück. Wenig überraschend bei einem solchen Buch einer amerikanischen Autorin ist die Darstellung der hehren Amerikaner und im Gegensatz dazu „abgrundtief bösen Russen“. Nun ja, es sei ihr als ehemalige CIA-Spionageabwehr-Analystin verziehen. Auf jeden Fall hat sie ihre eigenen Erfahrungen gut zu Papier gebracht. Man nimmt ihr ab, dass sie weiß, von was sie schreibt. Ich bin sehr gespannt, ob und wie die literarische Karriere von Karen Cleveland weitergeht. Sollte sie sich für weitere Bücher entscheiden, hat sie bereits jetzt einen treuen Fan in mir. Auch die Verfilmung werde ich mir sicherlich anschauen, auch wenn ich – sollte ich mir Vivian Miller real vorstellen – nicht unbedingt Charlize Theron als Darstellerin favorisiert hätte. Aber das ist abzuwarten. Auf jeden Fall eine klare Empfehlung von mir und gute 4 Sterne.

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