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Rezension zu
Fahrenheit 451

Ein Klassiker der aktueller denn je ist

Von: Elizzy
26.12.2018

Fahrenheit 451 hinterlässt einen brennenden Eindruck. Worum geht es? Guy Montag lebt in einer Welt, in der die Feuerwehr Brände legt anstatt sie zu löschen. Ihre Hautaufgabe besteht darin; Bücher zu verbrennen. Denn Bücher sind gefährlich und stiften nur Unruhe. Dies weiss Montag nur allzu gut, doch als ihm selbst plötzlich ein Buch in die Hände fällt, verändert sich seine ganze Welt. Erster Satz: “Es war eine Lust, Feuer zu legen.” 451fahrenheit Klappentext 451 Grad Fahrenheit, 232 Grad Celsius: die Temperatur, bei der Bücherpapier Feuer fängt und verbrennt … In der Zukunft ist das Lesen von Büchern streng verboten, und es ist die Aufgabe der Feuerwehr, Bücher aufzustöbern und zu verbrennen. Pflichtgetreu versieht Feuerwehrmann Guy Montag seinen Dienst. Doch als er die junge Clarisse kennenlernt, ändert sich seine Einstellung, und er begeht eine folgenschwere Tat: Er liest ein Buch. (Quelle: Heyne) Meine Meinung Es fällt einem am Anfang schwer sich an diese Welt, die man mit Montag betritt, zu gewöhnen. Werden doch hier tatsächlich Bücher verbrannt und mit ihnen teilweise ganze Häuser und im schlimmsten Fall gleich auch noch mit den Bewohnern drin. Bücher sind gefährlich, sie stiften Unruhe, denn würden die Menschen Bücher lesen – würden sie nicht mehr alle Gleich sein. Man würde plötzlich anfangen zu denken! Und oh nein, dies wollen die Bürger dieser neuen Welt auf keinen Fall. Die Menschen dieser Welt wollen alle unnützen Informationen aufsaugen, sich aber nicht damit auseinandersetzen. Sie wollen wissen aber nicht verstehen. Sie wollen von ihren “Wänden” welche man mit dem TV gleichsetzen kann, berieselt werden und sich für alles andere ausser sich selbst interessieren. Sie blicken nicht mehr nach links oder nach rechts, geschweige denn nach oben oder nach unten. Doch als Montag eines Tages Clarissa begegnet, ein kleines Mädchen aus der Nachbarschaft, und diese ihn fragt “Sind sie glücklich?” beginnt Montag zum ersten Mal bewusst über diese Frage nachzudenken? War er glücklich? Und was bedeutet glücklich sein? Doch jeder versuch mit seiner Frau Mildred darüber zu sprechen scheitert, den sie versinkt Nachts mit ihrer “Hörmuschel” in ein ewiges rauschen und Tagsüber umgibt sie sich in ihre Wände und schottet sich so vollkommen von ihm ab. Das wirklich interessante geschieht aber dann, als Montag ein Buch verbotener Weise nach Hause nimmt und zu lesen beginnt. Er hielt seine Nase an das Buch. “Wissen Sie, dass Bücher nach Muskatnuss oder anderen fremdländischen Gewürzen riechen? Als Junge habe ich immer gern daran geschnuppert. Gott, was gab es früher für schöne Bücher!” S. 95 Nichts ist mehr so wie es vorher war, den Montag will mehr. Er will mehr lesen, mehr wissen, über viel mehr nachdenken! Doch in einer Welt, in der den Menschen vieles nur vorgegaukelt wird und alle “gleich gemacht” wurden, ist dies gar nicht so einfach. An einigen Stellen hatte ich etwas Mühe mit dem Lesen und begriff nicht ganz, was mir der Autor damit sagen wollte, doch wenn man am Ende das Nachwort liest wird vieles davon klarer und mir wurde bewusst, wieso dieses Buch nun aktueller als jemals zuvor ist. Die vielen Parallelen sind heute klarer als im Jahr 1953, als Bradbury sein Buch schrieb und man fragt sich durchaus “Werden wir auch so Enden? Lassen wir uns von den Medien auch schon so kontrollieren? Werden wir von Google und Co. alle gleich gemacht? Denken wir noch selbst? Wie oft setzen wir uns mit unserer Umwelt wirklich auseinander? Hören wir unserem Partner zu? Leben wir im hier und jetzt oder sind wir bereits so tief im Strudel drin, dass wir das Leben gar nicht mehr wirklich leben?” Schreibstil und Cover Der Schreibstil ist hier und da etwas schwierig und könnte durchaus etwas aufgefrischt werden, doch die wahre Botschaft kommt auf jeden Fall rüber und das Buch gibt einem genügend Stoff, um im Nachhinein darüber nachzudenken. Das Cover der Heyne Ausgabe gefällt mir richtig gut! Er sah den Mond tief am Himmel. Der Mond dort, der Mondschein, woher kommt das Licht? Von der Sonne natürlich. Und was gibt der Sonne ihr Licht? Ihr eigenes Feuer. Und die Sonne brennt immer weiter, Tag für Tag. Die sonne und die Zeit. Die Sonne und die Zeit und das Verbrennen. Das Verbrennen. S. 162 Fazit Fahrenheit 451 ist wie ein guter Wein. Es braucht Zeit. Zeit um zu reifen und um zu wirken. Denn erst wenn man das Buch zu Ende gelesen hat und sich noch einmal über das Gelesene Gedanken macht, wird einem klar wie viel Botschaft in dieser Geschichte steckt. Für mich ein Klassiker, der es verdient hat einer zu sein! Bewertung Buchlänge ♥♥♥♥ (4/5) Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5) Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥ (4/5)

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