Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Drachenglut

Ein früher Stroud…

Von: Erlesene Seiten
10.12.2018

Jonathan Stroud dürfte wohl allen, die bei diesem Buch landen, als Schöpfer und Autor der Bartimäus-Bücher oder der Lockwood-Reihe wohlbekannt sein. Ich selbst bin ein großer Fan beider Buchreihen und habe mich mit ‚Drachenglut‘ einmal an ein anderes Werk Strouds gewagt. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass ‚Drachenglut‘ lange vor Bartimäus entstand und bereits 1999 erschien. Jonathan Strouds schriftstellerische Raffinesse steckte hier quasi noch in den Kinderschuhen und lässt sich weder mit Bartimäus noch mit Lockwood vergleichen. Das gewisse Etwas, der britische Humor, die Leichtigkeit von Strouds Geschichten und deren vielschichtige Charaktere sind in ‚Drachenglut‘ noch nicht so fein herausgearbeitet wie man es von Strouds bekannteren Werken kennt. Obwohl die Geschichte spannend konzipiert ist. Zur gleichen Zeit als im Kirchhof der Gemeinde Fordrace ein keltisches Steinkreuz ausgegraben wird, regt sich tief unter der Erde ein Drache. Das Kreuz hat ihn all die Jahre gebannt. Doch als es bei den Ausgrabungen beschädigt wird, erwacht die Macht des Drachen. Sie durchdringt die Erde und verleiht dem ganz in der Nähe schlafenden Michael besondere Fähigkeiten. Michael verändert sich und verfällt immer mehr der bösen Macht des Drachen. Denn der will nur eines: aus seinem Gefängnis ausbrechen. Der Pfarrer Tom, der mit Michaels Schwester zusammen ist, beginnt, Nachforschungen über das Kreuz anzustellen und kommt durch alte Überlieferungen dem Geheimnis des Drachen auf die Spur. Zusammen mit Michaels Bruder, versucht er Michael zu retten und die Auferstehung des Drachen zu verhindern. Mich konnte der Lesefluss leider nicht packen. Ich empfand die Geschichte als äußerst zäh und musste mich bis zum Ende quälen. Die Charaktere blieben die ganze Zeit über oberflächlich und unsympathisch, selbst die ‚Helden‘ Tom und Stephen waren unnahbar und keine angenehmen Figuren. Die Handlung hat mich stellenweise einfach nur verwirrt. Ab und an wallte zwar etwas Spannung auf, aber über lange Strecken passiert zu wenig, sodass man automatisch abschaltet. ‚Drachenglut‘ ist sicherlich Geschmackssache, auch wenn man sich zuvor von dem Gedanken befreit hat, einen typischen Stroud-Roman vor sich zu haben. Als Vorläufer zu Bartimäus und Lockwood fand ich ihn dahingehend interessant, dass man Strouds Entwicklung als Schriftsteller nachverfolgen konnte.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.