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Rezension zu
Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unterhaltsam, mit kleineren Längen

Von: Nadine´s bunte Bücherwelt
05.12.2018

Bereits als ich das der Zeit angepasste Cover sah, war mir sofort klar, das Buch muss ich haben. Und warum immer selbst lesen, wenn es doch Hörbücher gibt? In diesem Fall habe ich für das Hörbuch entschieden und wurde gut unterhalten. "London, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann sie der Armut und dem Elend der Großstadt entfliehen und dafür auf ein herrschaftliches Anwesen ziehen. Louisa wird Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter des Hauses, allen voran der 17-jährigen Nancy, einer intelligenten jungen Frau, die nichts mehr liebt als Abenteuer und gute Geschichten. Als Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Familie, am helllichten Tag ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa eigene Ermittlungen anzustellen. Schnell erkennen sie, dass nach den Wirren des Ersten Weltkrieges jeder etwas zu verbergen hat. " Der Einstieg in das Buch fiel mir Dank des flüssigen und angenehmen Schreibstils der Autorin Jessica Fellowes sehr leicht. Der Hörer taucht in eine einmalige historische Atmosphäre ein, welche mich sofort vereinnahmte und mir sehr gut gefiel. Dies mag wohl daran liegen, dass die gewählte Sprache der damaligen Zeit hervorragend angepasst ist und die Sprecherin Juliane Köhler, mit ihrer angenehmen Stimme perfekt im Einklang mit der Geschichte steht. Zunächst werden wir Zeugen des Mordes an Florence Shore, einer Krankenschwester kurz vor dem Ruhestand. Warum musste diese nette und hilfsbereite Person ihr Leben lassen? Nach und nach rücken weitere Figuren in den Focus. So begegnen wir der jungen Louisa, die versucht ihrem gewalttätigen Onkel, aber auch ihrem ärmlichen Leben zu entfliehen. Louisa`s Leben war bisher nicht leicht und die junge Frau hat schon einiges ertragen müssen, doch als ihr Onkel sie „verschachern“ will, kann sie ihm während einer Zugfahrt entkommen. Louisa ist verantwortungsbewusst, fleißig und hat ihr Herz am rechten Fleck, diese Eigenschaften zeichnen ihren Charakter und lassen diesen gut nachvollziehbar und authentisch erscheinen. Trotz einiger Umstände, gelingt es ihr eine Anstellung bei den Mitfords zu ergattern. Erst jetzt erhält die älteste Tochter der Mitfords, Nancy eine tragende Rolle, verweilt aber dennoch eher im Hintergrund. Nancy ist eine aufgeschlossene und offene Persönlichkeit, die teilweise sehr verwöhnt erscheint. Mit ihrer vorlauten Art musste ich mich erst anfreunden und es fiel mich nicht ganz so leicht sie zu mögen. Der Zusammenhalt zwischen Louisa und Nancy und die angebahnte Freundschaft, machte es mir doch etwas leichter, sie in mein Herz zu lassen. Fortan setzt sich die Handlung aus mehreren Perspektiven zusammen, was gelegentlich für Schwierigkeiten sorgt. Ich hatte in manchen Szenen Probleme die Figuren gedanklich zuzuordnen und der Handlung zu folgen. Denn Louisas Onkel Steven, der Bahnpolizist Guy, Roland, Nancys Schwärmereien, Rückblicke in die Vergangenheit von Florence Shore, sind zwar berechtigte Stränge, wirken aber an manchen Stellen, sehr geballt und verwirrend. Einige dieser Passagen sind höchst spannend geschildert, andere hingegen verlieren sich in langatmigen Details, die das Zuhören erschweren. Dennoch wird die Aufklärung des Mordfalls gezielt mit der Familiensaga verknüpft, was mir recht gut gefiel. Die Geschichte wirkt letztendlich eher ruhig, wird aber dennoch so intensiv erzählt, damit die Spannung aufrecht erhalten wird. Die historische Atmosphäre ist in diesem Buch besonders gut gelungen. Das alte Herrenhaus mit seinen adligen Bewohnern bringt die Etikette der damaligen Zeit wundervoll zum Ausdruck. Ich fühlte mich in eine komplett andere Zeit hinein versetzt und hatte die Szenerie wahrlich vor Augen. Auch die Suche nach dem Mörder verläuft sehr aufwendig und verzwickt. Es werden immer neue Spuren offenbart und verfolgt, sodass es mir bis zum Schluss nicht gelang, den wahren Mörder zu identifizieren. Doch es bereitete mir große Freude, zahlreiche Ereignisse und Wendungen zu durchlaufen, um am Ende überrascht zu werden. Fazit: Die Autorin Jessica Fellowers hat mit “Die Schwestern von Mitford Manor unter Verdacht“ einen wundervollen historischen Roman erschaffen, der mich gut unterhalten und beeindrucken konnte. Dieser besticht durch seine ruhige, aber spannende Handlung, einer zarten Liebesbeziehung und überrascht mit unvorhersehbaren Wendungen. Das Hörbuch hat mir gut gefallen, was an der angenehmen Stimme von Juliane Köhler liegen mag. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall im Auge behalten.

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