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Rezension zu
Die Klinge des Waldes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Empfehlenswert für jeden klassischen Fantasyfan

Von: Miss PageTurner
25.11.2018

Wer immer die Anpreisung dieses Buches geschrieben hat, weiß genau, wie man mich triggern kann. „starke junge Frau, die bereit ist zu kämpfen“ und schon bin ich dabei und das Buch wanderte auf die Leseliste. Meine Meinung: Eine Stadt, 35 Bezirke, 35 Welten für sich Wie schon so oft in meinen Rezensionen, möchte ich mit dem Worldbuilding beginnen. Unsere Protagonistin Flora ist die Prinzessin des Waldkönigreiches Strata. Die Adligen leben in hölzernen Türmen in den Wipfeln der Bäume und das einfache Volk, Grundlinge genannt, am Boden. Ein Volk in Harmonie mit seiner Umgebung. Auch die Tierwelt mit riesenhaften Katzen, Fleischaffen und Hirschen mit drei Geweihen ist vielfältig und interessant. Doch noch faszinierender als das Waldkönigreich ist die riesige Stadt Schmutz, in der auch der Großteil der Handlung spielt. Diese mittelalterliche Metropole ist in 35 Bezirken aufgeteilt, die nach den primären Erzeugnissen (Steinbezirk, Weinbezirk, Glasbezirk) benannt sind und von einem jeweiligen Herzog bez. Herzogin regiert werden. Jeder Bezirk ist dabei wie ein kleines Königreich für sich mit eigenen Gesetzten, Bräuchen, Festen und Hinrichtungsmethoden (hier zeigt sich Royce Buckingham überaus kreativ, was auf makaber Art und Weise erstaunlich faszinierend ist). Im Zuge der Handlung lernt man einige Bezirke wie den Zimmerer- oder den Karnevalbezirk ziemlich gut kennen, aber auch über die anderen Bezirke werden immer wieder Informationen eingestreut, was ich persönlich unglaublich spannend fand. Diese Stadt wirkt wie ein Miniuniversum für sich und hinter jeder Ecke erwarten einen neue Dinge. Am liebsten hätte ich jeden Bezirk einzeln erkundet xD Alles in allem wirkt das Worldbuilding ausgereift und interessant. Die Welt ist vom Autor mit einem gelungenen Blick fürs Detail auf eine lebendige Art und Weise erschaffen worden und bot eine hervorragende Kulisse. Eine gefallene Prinzessin Neben der Welt konnte auch die Protagonistin mich überzeugen. Man begleitet Flora von ihren Anfängen als verwöhnte. Naive, weinerliche Prinzessin bis hin zu ihrem Aufstieg als selbstbewusste Kämpferin. Das schöne ist, dass ihre Charakterentwicklung in einem realistischen Tempo von statten geht und nicht in dem Moment aufhört, als sie gelernt hat sich zu verteidigen. Auch als Meuchelmörderin entwickelt sie sich immer noch weiter, versucht sich selbst und ihren Platz zu finden. Man sieht wirklich eine schrittweise Reifung ihres Charakters und das hat mir sehr gut gefallen. Da der Fokus stark auf Flora und ihrer Selbstfindung liegt, treten die Nebencharaktere nicht allzu stark hervor. Das heißt jedoch nicht, dass sie im Hintergrund untergehen. Besonders Herzog Glas kommt eine bedeutende Rolle als eine zweite Perspektive zu und bietet dem Leser wunderbare Einblicke in den Adel von Schmutz. Mit seiner besonnen und auch etwas taktierenden Art mochte ich ihn auf Anhieb. Auch andere Nebencharaktere glänzen durch eine interessante Charaktergestaltung wie z.B. der exzentrische Herzog Karneval. Es muss nicht immer ein Schamützel nach dem nächsten kommen In Bezug auf die Handlung wird schnell klar: Dieses Buch braucht keine endlosen Scharmützel und Action Schlag auf Schlag um spannend zu sein. Das Tempo des Buches ist gemächlich, ohne in die Zähigkeit abzurutschen, was es erlaubt die tiefgreifenden Veränderungen in Floras Leben besser zu beleuchten. Das heißt nicht, dass es nicht auch nervenaufreibende Kampfszenen gibt, keine Angst, aber sie sind sparsam und wohlplatziert. Sie machen Sinn und sind nicht blos eine schnöde Aneinanderreihung von Kampf Übungen um Action reinzubringen. Fazit: Die Klinge des Waldes kann ich wärmstens jedem Fantasy Fan empfehlen. Der Plot erfindet das Rad nicht neu, glänzt jedoch mit der überzeugenden Charakterentwicklung einer mit der Zeit symphytischen Heldin, detailverliebtem Worldbuilding und einer Handlung die auch ohne sinnlosen Actionszenen spannend bleibt.

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