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Rezension zu
Keine Ahnung, ob das Liebe ist

Liebevolle, kluge und poetische Texte

Von: Zeilenwanderer
12.11.2018

Ihr Lieben, heute gibt es mal eine andere Art der Buchbesprechung, da ich über die letzten Wochen »Keine Ahnung, ob das Liebe ist« von Julia Engelmann gelesen habe und dies ein Gedichtband ist. Bisher haben Lyrik und Slam-Poetry gar keinen Platz auf Zeilenwanderer gefunden. Das soll sich nun mit »Keine Ahnung, ob das Liebe ist« ändern. Viel Spaß mit meinen Gedanken zu Julia Engelmanns neuestem Buch. Julias Texte sind gefühlsecht und sprechen aus der Seele des 21. Jahrhunderts – ganz gleich welches Geschlecht und welches Alter. Zumindest empfinde ich es so. Man erkennt sich selbst immer wieder in ihren Texten. Diese befassen sich mal mit der Liebe und Beziehungsproblemen, mal beschäftigen sie sich mit der Bedeutung von Familie und mal setzen sie sich mit Anglizismen auseinander, die sich immer mehr in unsere Sprache eingeschlichen haben. So hat Julia Engelmann eine vielschichtige Gedichtsammlung erschaffen, die für jeden etwas zu bieten hat. Dabei findet sie stets die richtigen Worte, um jedem Gedicht eine bestimmte Stimmung mit auf den Weg zu geben. Mich begeistert das Buch vor allem aufgrund der Wahrheit, die in den Texten steckt. Man kann Julia Engelmanns Gedanken perfekt verstehen, weil es sich manchmal eher so anfühlt, als wäre es andersherum – als würde sie dich verstehen und hätte deine Gedanken zu Papier gebracht. Ihren Texten verleiht Julia Engelmann zudem durch niedliche Illustrationen Gestalt. Fast jede Seite ist von ihr mit Doodles versehen worden, die den Text abrunden und zusammen ein gelungenes Rundumpaket bilden. Was ich an ihren Texten besonders schätze, ist, dass man sie immer wieder lesen kann. »Keine Ahnung, ob das Liebe ist« ist nicht mein erstes Buch von ihr und ich weiß von seinen Vorgängern, dass man immer wieder in ihnen stöbern kann und die Texte ganz neu interpretiert. Sie stehen nicht still und passen sich den Umständen des Lesers an. Die Bedeutung ist – so explizit sie auch scheint – nie in Stein gemeißelt und kann für jeden etwas ganz anderes bedeuten. Es geht eben um die kleinen Dinge im Leben und Geschichten aus dem Alltag, die jedem auf die eine oder andere Weise widerfahren. Auch mit diesem Büchlein konnte mich Julia Engelmann zu Tränen rühren. Sie schreibt so emotional und wählt bewusst Worte, die wirken. Die genau das vermitteln, was sie möchte und mir persönlich direkt ins Herz gehen. Besonders ihre Texte für ihre Mutter und ihren Vater fand ich wunderschön und sehr emotional. Ich würde mich immer als Familienmensch bezeichnen, der ungern alleine ist, aber während des Lesens wird einem nochmal überdeutlich bewusst, wie schön es ist, seine Eltern zu haben und wie dankbar man ihnen sein kann. Durch Julias Texte denkt man nach, weint, lacht und beginnt zu träumen. Liebevolle, kluge und poetische Texte – hier ist für jeden Lyrik-Liebhaber etwas dabei. Julia Engelmann spricht Generationen aus der Seele.

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