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Rezension zu
Outliers - Gefährliche Bestimmung. Die Suche

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Anders als erwartet und trotzdem spitze

Von: Lesedame
04.11.2018

"Ich muss glauben, dass ich ein Mensch bin, von dem ich selbst nie geglaubt habe, es zu sein." Inhalt: Bei Wylie läuft nicht alles glatt im Leben. Ihre Mutter ist verstorben und die Familienverhältnisse sind instabil. Sie schafft es nicht mal, einen Fuß nach draußen zu setzen. Doch dann verschwindet plötzlich ihre beste Freundin und Wylie setzt alles daran sie zurückzuholen. Dabei setzt sie ihr eigenes Leben aufs Spiel. Genau wie Jasper, der Freund ihrer besten Freundin. Aber das ist noch nicht alles, denn Wylie erfährt eine schreckliche Wahrheit, die die letzten Tage in einem vollkommen anderen Licht dastehen lassen. Ihr Vater ist Wissenschaftler und findet während einer Studie heraus, dass Outlier existieren. Menschen mit einer besonderen Verlanlagung. Und damit hat er nicht nur seine Familie in Gefahr gebracht. Setting: Das durch den Klappentext zunächst vermutete dystopische Setting, trifft überhaupt nicht ein. Zumindest noch nicht. Viel mehr wird man mit einer völlig "normalen" menschlichen Vorstadt überrascht, in der viele Familien leben und normaler nicht sein könnten. Genau genommen beginnt das Buch sogar so emotional, dass ich es direkt als traurigen Roman hätte einordnen wollen, hätte ich es nicht besser gewusst. Dann wechselt die Stimmung plötzlich von total emotional und mitfühlend, zu der eines Krimis. Ein Wechselbad der Gefühle. Danach spürt man vor allem eines: totale und ununterbrochene Spannung. Eine lange Autofahrt mitten ins Nirgendwo, kurze SMS-Auskünfte, Tankstellen in der Nacht und ein verlassenes Camp. Und am besten genißet man das Ganze mit einer Tüte Popcorn. Schreibstil: Die Autorin war mir völlig unbekannt, wodurch ich natürlich erstmal nicht wusste, was mich erwartet. Aber letztendlich war der Schreibstil total fließend und angenehm. So sehr, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Kimberly McCreight weiß defintiv, wie man Spannung aufbaut. Aber vor allem hat man beim Lesen das Gefühl, dass sie ihre Vergangenheit als Anwältin beim Schreiben einfließen lassen hat. Schlißelich erfährt man da sicherlich die ein oder andere gute, spannende Story. Charaktere: Wylie war und ist wortwörtlich ein Häufchen Elend. Nach dem Tod ihrer Mutter kommt sie gar nicht mehr mit dem Leben klar. Sie verliert den Kontakt zu ihrer besten Freundin Cassie, was nicht zuletzt daran liegt, dass diese auf die schiefe Bahn gerät. Schließlich geht sie nicht mehr in die Schule und schafft es nicht mal mehr, das Haus zu verlassen, ohne eine Panikattacke zu bekommen. Ihr Vater, der Psychologe ist, versucht zwar sein bestes, ist aber auch keine große Hilfe. Und Wylieˋs Zwillingsbruder lässt seine Launen an ihr aus und zeigt ihr nix als die kalte Schulter. Nicht gerade das, was einem Mädchen in einem depressiven Zustand hilft. (Hier möchte ich nochmal anmerken, dass der Anfang des Buches wirklich sehr emotional war und es sich schon allein deshalb lohnt es zu lesen.) In dem Moment, als sich ihr Zustand noch weiter verschlechtert, verschwindet ihre beste Freundin plötzlich und trotz des Streits, springt sie über ihren Schatten um sie zu suchen und vergisst dafür sogar für einen Moment ihre Ängste. Im Laufe der Handlung kehrt sie langsam in die Gegenwart zurück. Am Ende zeigt sie sogar verdammt viel Mut (aber ich möchte ja nicht spoilern 😜). Aber vor allem lernt sie eines: Nichts ist wie es scheint. Wylie tritt ihre Reise nicht alleine an, sondern mit Cassieˋs Freund Jasper. Ausgerechnet der Junge, den sie von allen am wenigsten leiden kann. Denn Wylie findet er ist vor allem eines: schlechter Umgang. Er gehört zu den coolen Jungs der Schule und wirkt mit seinem Surfer-Jargon einfach nur arrogant. Doch während der langen Autofahrt zeigt Jasper, dass er ganz anders ist (wie das halt immer so ist..), und Cassie wirklich liebt. Fazit: Outliers ist ein nicht nur emotionales, sondern vor allem total spannendes Buch. Und bis zum Ende weiß man nicht, was echt ist und was nicht. Wylie ist eine Prota, mit der man sehr mitfühlt, aber nicht auf dauerhafte und anstrengende Art und Weise. Auch Jasper mag man nach und ńach immer mehr. Wer mich kennt weiß, dass ich vor allem eines mag: eine unvorhersehbare Handlung, oder zumindest eine, die ein so durcheinander bringt, dass man nicht mehr weiß, was gespielt ist und was nicht. Und was könnte für all das ein besserer Ort sein, als ein verlassenes Camp im Wald? Vor allem in der Nacht Dennoch muss ich zugeben, dass ich durch den Klappentext etwas mehr dystopische Züge erwartet habe. Aber vielleicht kommt das ja im zweiten Band noch, der jetzt schon sehr vielversprechend zu sein scheint, denn das Ende von "Die Suche" hat einen echt fiesen Cliffhanger. 😬 5/5 ⭐

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