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Rezension zu
101 Nacht

101 Nacht

Von: C. Widmann
28.10.2018

Lieber Leser, Scheherazade oder Schahrasad muss nur hundert Nächte lang erzählen in diesem Band. Die Rahmenhandlung ist eine andere. Auch von den Märchen kommen nur zwei so ähnlich vor in der großen Schwester "1001 Nacht". Die kürzere Sammlung stammt aus dem arabischen Spanien: aus Al-Andalus. Sie entführt uns in einen geheimnisvollen Osten, der für ihre Erzähler genauso weit entfernt war wie für uns. Die ersten Geschichten enttäuschen ein wenig. Sie mäandern über die Seiten, und man weiß nicht, in welches Meer sie münden sollen. Irgendwann ist eine zu Ende und eine neue fängt an, ohne dass man sie richtig voneinander unterscheiden könnte. Eine spannende Geschichte hören wir erst in der vierundvierzigsten Nacht. Dann aber folgt eine auf die andere. Schrieben und ordneten die Araber in Al-Andalus ihre Sammlungen nach dem Grundsatz: Das beste zum Schluss? Auf die Märchen folgt ein ausgiebiges Nachwort von Claudia Ott. Sie erzählt von der Handschrift aus dem Aga Khan Museum, von der Entstehung der beiden Sammlungen "1001 Nacht" und "101 Nacht", von den Schwierigkeiten und Eigenarten der Übersetzung. Die beiden großen arabischen Märchensammlungen scheinen ihre Wurzeln im alten Indien zu haben. Ihrerseits haben sie die westlichen Geschichten und Heldenepen geprägt. Das "Spieglein, Spieglein an der Wand" kam über viele Umwege aus buddhistischen Büchern zu uns herüber. Nur eine Frage bleibt offen über "101 Nacht": Warum bekommen wir die erste deutsche Übersetzung erst jetzt? Hochachtungsvoll Christina Widmann de Fran

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