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Rezension zu
Die stille Revolution

Bodo Janssen: Die Stille Revolution

Von: Bunter Löwe
24.10.2018

Führen mit Sinn und Menschlichkeit lautet der Untertitel und genau darum geht es in dem autobiografischen Werk von Bodo Janssen. Auf 285 Seiten erfährst du zunächst viel über das persönliche Leben des Autors und wie es dazu kam, dass er heute das macht, was er macht. Nämlich Menschen und Unternehmen zu inspirieren, mehr Sinn und Menschlichkeit in die Unternehmenskultur zu verankern. Sinn und Menschlichkeit im Unternehmen – Wie geht das? Bodo Janssen leitet das Unternehmen Upstalsboom, welches Hotels und Ferienwohnungen vermittelt und verwaltet. Das Besondere: Er hat die bestehende Unternehmens- und Wertekultur von Grund auf gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern transformiert. Weg von einer stark leistungsorientierten, Top-Down-Mentalität hin zu einem wertschätzenden, innovativen Unternehmen und einem bestärkenden Miteinander. Die Folgen dieser Wandlung waren (positiv) drastisch. Höhere Zufriedenheit der Belegschaft und Freude an der Arbeit, es wird wieder miteinander, nicht übereinander gesprochen und Herausforderungen werden in Teams gemeinsam gelöst und nicht vom Management entschieden. Die Fluktuation ist zurückgegangen und die Geschäfte liefen nie besser. In Die Stille Revolution* beschreibt Bodo Janssen welche Schlüsselmomente in seinem persönlichen Leben dazu geführt haben, sich mehr und mehr mit den Themen Wertemanagement, Wertekultur, organisationales Lernen und Mitarbeiterführung zu beschäftigen. Zunächst eine kleine Kritik… Da ich selbst in einem Unternehmen arbeite, in welchem ein sinnvolles tun, ein aufrichtiges Miteinander, Menschlichkeit und Kommunikation auf Augenhöhe gelebt werden, interessiert mich das Thema sehr und ich hatte hohe Erwartungen, die zunächst nicht ganz erfüllt wurden. Für mich waren die vielen persönlichen Geschichten ein wenig zu dominant, vor allem in der ersten Hälfte des Buches. Ich befand mich immer irgendwie in Lauerstellung, wann es denn mal konkret wird. Als dann die ersten Maßnahmen im Unternehmen umgesetzt, bzw. vorgestellt wurden, war ich auch noch skeptisch, da ich immer dachte, naja, so weltbewegend ist das jetzt auch nicht. So richtig überzeugend fand ich es einfach nicht. Doch je weiter ich las, desto spannender wurde es und daher kann ich dir das Buch auch wirklich empfehlen. Warum empfehle ich dir dieses Buch? Im Laufe des Buches wird immer klarer, dass der Wandel im Unternehmen nicht mal so nebenbei passiert, sondern ein Prozess ist, der auch nie endet. Stück für Stück, müssen die Mitarbeitenden, die Führungskräfte und auch die Stakeholder außerhalb des Unternehmens in diesen Prozess involviert werden. Ist der erste Schritt getan, folgt der zweite, dann der dritte und der vierte. Die Stille Revolution beschreibt diesen Weg anhand vieler authentischer Beispiele, zeigt die Schwierigkeiten auf, verdeutlicht aber auch das wahnsinnige Potenzial, was durch eine sinnstiftende Arbeit möglich ist. Bodo Janssen nimmt dich mit auf seine ganz persönliche Reise und führt zahlreiche weiterführenden Links, Personen, Autoren und Veranstaltungen auf, die ihm bei diesem Thema weitergeholfen haben. Wer sollte es lesen? Um es kurz und knapp zu machen: so ziemlich jede/r. Wir haben in Deutschland leider viel zu viele Unternehmen, die noch nicht begriffen haben, dass wir im 21. Jahrhundert angekommen sind. Wir müssen wegkommen von dem Gedanken, den Menschen als reines „Humankapital“ zu sehen, welches ich stundenweise einteilen kann. Im 21. Jahrhundert werden vor allem die Unternehmen erfolgreich sein, die es schaffen, die Potenziale ihrer Mitarbeiter zu nutzen, sich mit ihren Stakeholdern zu vernetzen und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Die Stille Revolution* bietet in jedem Fall einen sehr guten Impuls, ins Tun zu kommen.

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