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Rezension zu
Das Haus der Seidenblüten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

London im 18. Jahrhundert

Von: gedankenbuecherei
22.10.2018

MEINE MEINUNG: In Liz Trenows Roman taucht der Leser ein in das London des 18. Jahrhunderts. Wir lernen zunächst die achtzehnjährige Anna kennen, die ihr geliebtes Landleben in Suffolk gegen das unbekannte Stadtleben in London tauscht und zu ihren Verwandten, einer angesehenen Familie, zieht. Vor allem ihre Tante Sarah setzt es sich zum Ziel, aus Anna eine ehrenwerte Lady zu machen und sie unter die Haube zu bringen. Doch Anna strebt nach so viel mehr, sich kann sich nicht mit den Regeln und Sitten der höheren Gesellschaft anfreunden. Viel lieber will sie etwas erleben, etwas sehen und angeregte Unterhaltungen über Kunst oder Politik fühlen. Deswegen fühlt sie sich eingeengt und einsam, bis sie nähere Bekanntschaft mit dem französischen Seidenweber Henri macht… Zunächst habe ich eine Liebesgeschichte erwartet, die den Hauptteil der Geschichte ausmachen würde. Das war so aber nicht der Fall. Meiner Meinung nach hätte hier ruhig etwas mehr passieren dürfen. Die Liebe zwischen Henri und Anna bahnt sich zwar an, ist auch wirklich romantisch und authentisch, hätte aber gerne etwas mehr an Fahrt aufnehmen dürfen. Natürlich stehen die beiden Protagonisten vor schwer überwindbaren Hindernissen, allerdings hatte ich auch nicht den Eindruck, als würden sie ernsthaft dafür kämpfen, diese zu überwinden. Trotzdem passieren noch einige andere Dinge und man bekommt vor allem auch Einblicke in Henris Welt, der es als französischer Seidenweber in England nicht immer leicht hat. Somit war zumindest in diesem Punkt immer eine gewisse Spannung vorhanden. Auch Annas Leidenschaft zum Zeichnen und Henris Tätigkeit als Seidenweber spielen in der Handlung eine bedeutende Rolle, genauso wie die gesellschaftlichen Regeln Londons des 18. Jahrhunderts, was ich auch unglaublich interessant fand. Auch die Mode der damaligen Zeit bekommt einen hohen Stellenwert in der Geschichte. Besonders gut haben mir auch die Charaktere gefallen. Liz Trenow schafft mit Anna und Henri zwei tolle Protagonisten, mit eigenem Willen, Mut und Aufrichtigkeit. Ein wenig fehlte es an Ecken und Kanten, allerdings habe ich mich daran nicht sonderlich gestört, da mir die beiden trotzdem sehr sympathisch waren. Auch Annas Vater hat mir sehr gut gefallen. Er hält nichts von gesellschaftlichen Unterschieden und will nur seine Tochter glücklich sehen. Die Sprache und der Schreibstil der Autorin haben es mir in diesem Fall auch angetan. Ich habe mich perfekt in das Jahr 1760 zurückversetzt gefühlt. Die Atmosphäre war damit so wie sie sein sollte.   FAZIT: Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen. Sie war nett, ließ sich gut lesen und auch die Charaktere waren mir sehr sympathisch. Allerdings hätte ich mir von allem ein bisschen mehr gewünscht. Das gewisse Etwas und die Leidenschaft, die ich von einer guten Liebesgeschichte erwarte, haben mir gefehlt. Gerne empfehle ich das Buch an Leser, die historische Romane mögen. Die Autorin verstand es perfekt, mich in diese Zeit zurückzuversetzen.

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