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Rezension zu
Die Seelen der Nacht

Unbeschreibliche Kulissen, eine verbotene Liebe, sehr viel Wissen und Herzblut...

Von: Floh
16.03.2015

Romance-Fantasy-Autorin Deborah Harkness schuf mit "Die Seelen der Nacht" ihren Auftakt zu einer sehr außergewöhnlichen Saga um Hexen, Vampire und Dämonen. Eine Liebe, die es so gar nicht geben darf und gegen alle Regeln des herrschenden Kodex verstößt. Eine Liebe, die sich nicht unterbinden lässt... "Die Seelen der Nacht" ebnet den Weg für den zweiten Band "Wo die Nacht beginnt". Zum Inhalt: "Eine Liebe, stärker als das Leben selbst … Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag möglichst zu ignorieren. Doch dann fällt Diana in einer Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände, und plötzlich wird sie von Hexen, Dämonen und Vampiren verfolgt, die ihr das geheime Wissen entlocken wollen. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir – und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr Leben …" Handlung: Eine ehrgeizige und erfolgsverliebte Doktorandin, die Hexe Diana Bishop, die sich ihrer Magie abgeschworen hat. Das zumindest glaubt sie. Bis Mathhew Claitmond in ihr Leben tritt. Ein 1500 Jahre alter Vampir, der mit seinen Mitte dreißig das Sinnbild eines Traummannes zu sein scheint. Diana bricht einen Bann, indem sie das sagenumwobene Skript Ashmole 782 in der Bibliothek studiert. Dieser Bruch verändert alles in der Welt der Gestalten. Hexen, Dämonen und Vampire, sie alle sind in höchster Aufruhr und Alarmbereitschaft. Der Bann wurde gebrochen, und Diana Bishop scheint der Schlüssel zu all dem verborgenen Wissen des Ashmole 782 zu sein... Diana ist in Gefahr, aber nicht nur die wachsamen und gierigen Gestalten bergen die Gefahr, nein, da ist auch noch Vampir Matthew, dem sie sich nicht entziehen kann. Er meint sie zu schützen, doch ist sein Bemühen auch ernst? Und die Gefühle? Eine Liebe wächst, die nicht nur Gefühle zu Tage führt, sondern auch Diana´s all verborgenen Mächte und Magie entblößt. Ein Spiel aus Feuer und Eis, aus Heiß und Kalt, aus Leben und Tod... Schreibstil: Die Autorin besitzt einen sagenhaft bildhaften, nahen und gefühlvollen Schreibstil. Noch nie habe ich in einem Buch eine solche Fülle an Wissen, Spezialwissen, Details und Lebendigkeit gelesen. Wirklich faszinierend. Sie informiert den Leser gleich zu Beginn indirekt über die Vorgeschichten und Vergangenheiten der Protagonisten. Wir nähern uns jedoch nur Häppchenweise an Diana und Matthew und somit an die Herkunft der Hexen und Vampire heran. Die Autorin Deborah Harkness spielt hier mit gekonnten Perspektivenwechsel um einzelne Handlungsstränge zu erschaffen und auch mal einen Blick zurück zu wagen. Schon in den ersten Seiten schafft Deborah Harkness eine Umgebung, die lebendiger und detailreicher scheint, als jeder Film. Sie erzeugt Kopfkino der Extraklasse. Wir erleben hier die alte Schulstadt Oxford mit all seinen alten Gebäuden und Universitäten, die kleinen Gasse, die nähe zum Fluß und die altertümliche Beschaffenheit. Ein geschickter Schachzug der Autorin Harkness. Der übliche Fantasy-Romance-Mystery Roman ist es nicht, denn die Autorin begibt sich zunächst in den Alltag der Hexe Diana Bishop, die alles andere als Hexerei im Sinn hat. Sie will Erfolg, und den will sie sich selbst erarbeiten. So erleben wir ihren Alltag in der Welt der Historie, der Bibliothek und der Universität. Eie alltägliche Welt der Hauptprotagonistin Diana, die zunächst alles andere als magisch oder prickelnd ist. Dann tritt Matthew in Dianas Leben und die Autorin Harkness beginnt ein sagenhaft leidenschaftliches Spiel mit den Gefühlen und Anziehungskräften der beiden Stars in dem Buch. Vampir Matthew und Hexe Diana. Eine unmögliche und von Gefahr geprägte Liebe... Autorin Deborah Harkness bedient sich einer ganz anderen Art des Fantasy, denn sie würzt ihre Story mit viel Spezialwissen der Alchemie, der Sagen und Mythen, der Literatur und Kultur. Die Autorin schreibt unheimlich nah, erweckt lebhafte Bilder, konzentriert sich aufs Detail, formt wunderbare Dialoge und spielt mit der Phantasie der Leser. Sie trifft den Nerv der Zeit. Mit ihrem für Teil 1 offenen Ende schafft sie einen Cliffhanger, der Vorfreude auf die Fortsetzung macht! "Wenn der Schmetterling zum lieblichen Licht fliegt, weiß er nicht, dass ihn die Flamme verzehren kann" Seite 334 Charaktere: Die Auswahl der Charaktere, bzw. der Hauptprotagonisten sollte das Herzstück des Romans sein. Dies ist hier leider nicht ganz so ausgeprägt. Meiner Meinung nach dominieren in diesem Roman eher die Schauplätze, als die Charaktere. Hier fehlt mir etwas die Nähe und Verbundenheit. Wir erleben die zunächst trotzige Diana, aus Ihrer Sicht wird der Roman überwiegend dargestellt. Diana ist eine Hexe, will sich aber allerlei Magischem abwenden und ein ganz normales Leben führen. Diese Einstellung verdankt sie dem tragischen und viel zu frühen Tod ihrer berühmten Hexeneltern. Dann tritt Vampir Matthew an ihre Seite. Matthew trägt ein schlimmes Geheimnis. Will er sie wirklich nur schützen? Oder will er auch nur an das magische Buch gelangen? Zusätzlich treffen wir viele Persönlichkeiten und gerade die fantastischen Wesen aus Dämonen, Hexen und Vampiren vereint zaubern eine berauschende Welt aus Haupt- und Nebenrollen, die ein Spiel mit dem Feuer garantieren. Neben all dem Übersinnlichen, hat mir der Part der wissenschaftlichen Vampire um Matthew mit Marcus und Mirian sehr gefallen. Vampire in einem DNA Labor zwischen Blutproben und alten Aufzeichnungen. Genial. Pluspunkt! Deborah Harkness hat einen Pool aus Figuren erschaffen, die mit viel Sympathie bewegen, aber auch mit Antipathie aufwarten können. Einige Protagonisten nehmen im Laufe der Handlung einen ganz neuen Part ein und werden den Leser überraschen. Harkness´Chraktere warten mit viel Sympathie auf, aber hier fehlt mir die Liebe zum Detail, die sie so schön an den Schauplätzen an den Leser bringt. Diese Magie hätte ich mir auch bei den Protagonisten gewünscht. Schade. Die wachsene Liebe zwischen Vampir und Hexe reißt mich dann aber doch wieder voll mit. Auch die Gedankenwelt um Matt und Diana und deren Pakt lässt den Leser unerwartetes erkennen und macht neugierig auf die Fortsetzung. "Ich will, was ich nicht wollen soll, und ich begehre, was ich nie bekommen darf"... Matthew über Diana auf Seite 156. Meinung: Die Autorin hat mit mir eine Achterbahn ans Laufen gebracht. Ständig wankte ich zwischen vorzeitigen Beenden des Buches und gebannten Weiterlesen bis hin zu nicht mehr aus der Hand legen. Ich bin froh, das ich dem Buch treu geblieben bin, denn so warte ich ganz neugierig und voller Vorfreude auf Teil 2. Die grandiose und unbeschreibliche Landschaft hat mich vollends begeistert, mit ihrer Story, mit den sagenhaften bildhaften Schreibstil, mit den detailierten Kulissen. fDer Cliffhanger ist zunächst etwas ärgerlich, aber ein Ansporn nach Teil 2 zu trachten und die Tage zu zählen, bis man die Geschichte zum Abschluß bringen kann. Für mich gab es leider zu den vielen Stärken auch viele Schwächen, die mir einen Sternabzug gekostet haben. Die Autorin sticht dennoch heraus, hat definitiv einzigartigen Wiedererkennungswert und mich als Leserin gewonnen. Schwächen: - langsammer Einstieg in die Handlung - etwas blasse (nicht weil Vampir!) Charaktere - fehlende Tiefe bei den Protagonisten, obwohl so viel Potential da ist - viele unnötige Ausschweifungen und Umschreibungen - zu viel Intensität in den Bibliothek-Aufenthalten - die Ernsthaftigkeit der Gefahr kristallisiert sich nur schwach heraus Stärken: - unverwechselbare und traumhaft lebendige Kulissen und Schauplätze! Sagenhaft, ich bin begeistert! - interessantes Spezialwissen im Bereich Alchemie, alte Sagen, wissenschaftliche Genetik, alte Literatur und Länderkultur, Mythen und Magie - Dämonen, Vampire und Hexen mit einem Ziel, eine großartige Idee - charakterisierte Dialoge, wunderbarer Sarkasmus, schwarzer Humor und hinreißende Liebe - angebrachte Zitate berühmter Urheber - langer Lesespaß auf knapp 800 Seiten - eine Fortsetzung ist schon im Handel! Lieblingsstelle / Lieblingszitat: "Auf dem Gipfel meiner Lust begann es Sterne zu regnen. Ein paar davon blieben unter der Decke hängen, wo sie funkelnd und flackernd ihr kurzes Leben beendeten, während wir einander in den Armen lagen und darauf warteten, dass der Morgen uns fand." Seite 604 Die Autorin: "Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com)." Verlag und Link zum Buch: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Seelen-der-Nacht-Roman/Deborah-Harkness/e366856.rhd Originaltitel: A Discovery of Witches Originalverlag: Penguin Viking, New York 2011 Aus dem Amerikanischen von Christoph Göhler Erschienen: 21. Januar 2013 Cover / Buch: Das Cover ist wunderschön und passt zum Inhalt. Es gibt den Anklang für die Trilogie der Saga. Ein schönes Bild ergibt sich im Bücherregal. Die Verarbeitung ist hochwertig und das Buch liegt trotz seiner 800 Seiten angenehm in der Hand. Eine Leseprobe zu Teil 2 gibt es auch. Fazit: Dieser Fantasy hat mich glücklich gemacht, auch wenn es eine Berg und Talfahrt war. "Mühsam nährt sich das Eichhörnchen".

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